Villa-Dörfli-Cruising-Night: Chrom, fesche Girls und tolle Partystimmung – GALERIE

Zuerst DIES: Besitzen Sie, geschätzte Leserinnen und Leser, selbst (noch) keinen «Amischlitten» – möchten aber gerne einen haben? Dann lesen Sie unsere ultimative Kaufempfehlung:

Durch den Sommer kreuzen mit dem Cadillac-Cabrio von Clint Eastwood (87) aus dem Film «Pink Cadillac» von 1989 – ein Traum für Auto-Fans! Der riesige Amischlitten wird Mitte Juni in Zürich versteigert. Schätzpreis: 65000 bis 85000 Franken. Dafür sitzt man im gleichen Auto, mit dem Hollywood-Star Eastwood vor der Kamera durch Nevada gerauscht ist. Und lauscht bei offenem Verdeck dem ungenierten Wummern des massigen 6,4-Liter-V8-Motors mit 325 PS. Das Auto ist fahrbar. Die Oldtimergalerie Toffen versteigert den Cadillac am 16. Juni an der Classic Car Auction in Zürich. Zuletzt war der rosa Strassenkreuzer vor 24 Jahren restauriert worden. Verkäufer ist ein Schweizer Sammler, der das Liebhaberstück vor vier Jahren gekauft hatte. Der 1959er-Cadillac Series 62 Convertible ist das letzte Modell mit verrückt grossen Heckflossen. Es hat den Filmemachern offenbar besser gefallen als das 1957er-Modell mit wesentlich kleineren Extravaganzen, das ursprünglich im Drehbuch vorgeschrieben war ...

Wenn Sie inspiriert worden sind von den «Amischlitten», die in Rothrist an der 23. Cruising-Night sehr zahlreich aufgekreuzt sind, dann greifen Sie zu ... – es braucht aber schon etwas mehr als nur Kleingeld.

Seit 1995 ein Dauerbrenner mit Magnetwirkung
1995 organisierte Villa-Dörfli-Vollblutwirt Lorenzo Villa mit einigen Freunden zum ersten Mal ein Treffen für amerikanische Fahrzeuge aller Baujahre hinter seinem gepachteten Restaurant. Der «Dauerbrenner-Gross­event», 23 Jahre alt geworden, hat weder Staub noch Patina angesetzt. Der dreitägige Monsteranlass lockte wieder die Menschenmassen und Dutzende «geile Schlitten» und Biker nach Rothrist. Legenden in Lack und Chrom oder wie eine fesche mittelalterliche Dame zu den «Amischiffen und Co.» meinte: «Diese ‹Schlitten› sind für mich automotorisierte Dinosaurier, denn Autos in diesen Qualitäten und Bauweisen wird es nie mehr geben. Und sowieso, für mich gehören solche Fahrzeuge zu den Kulturgütern. Ist man einmal mit einen V8-Motor gefahren, ist man fürs Leben infiziert.» – Ein Hauch von Nostalgie, Romantik und unbeschwerter Lebensweise – in den 50ern gab es das Handy ja noch nicht – machte sich an den drei Villa-Dörfli-Rothrist-Crui­sing-Night-Tagen breit. – Geboten wurde die «ganze Vollpackung»: Markttreiben, Live-Musik zum Nulltarif mit den «Solid Stompers», «The Rockets», «Rockhouse Trio», «The Ranch Busters», DJs, Food aller Art, Barbetrieb, Partystimmung, Toni Meiers Confiseriewagen, Bars, Verkaufsstände mit diversen, teils auch ausgefallenen Fanartikeln – sogar mit (kein Witz!) US-XXXXXL-Shirts – und anderes. – Fazit: Es war wieder ein Mega-Anlass, der vom Wetterglück zusätzlich profitieren konnte. Und das gönnt man den vielen «Chrampfern» um Wirt Lorenzo Villa von Herzen.

Was waren das doch für TOLLE Zeiten . . .
. . . als die Petticoats der Girls die Schmalzlocken der Boys zum Wippen brachten; als die Blechkisten immer voluminöser wurden und sogar Flügel ansetzten; als der Chrom noch blitzte und Elvis, Bill Healey und viele andere, längst Kultstatus erlangte Stars aus dem Transistor schmachteten. Ja, die verrückten Nachkriegsjahre, die «Goldenen Fünfziger», das waren noch Zeiten. – Egal, ob Buick, Cadillac, Chevrolet, Dodge, Ford, Imperial, Lincoln, Mercury, Oldsmobil, Plymouth, wenn einer dieser Schlitten heute auftaucht, sich in irgendein sowieso zu kleines Parkfeld hineinquetscht, dann sind sie da, die Bewunderer.