
«Villa Dörfli»-Wirt Lorenzo Villa: «Endlich wieder für die Gäste da»
Auch wenn die Auflagen seitens des Bundes gewaltig seien, wie der 56-jährige Wirt des Restaurants Villa Dörfli in Rothrist findet. Abstände von zwei Metern von Tisch zu Tisch, maximal vier Personen an den Tischen, Desinfektionsmittel an allen Ein- und Ausgängen, Personal, das zumindest in Stosszeiten mit Handschuhen arbeiten muss und auf freiwilliger Basis Masken tragen kann, Tische und Speisekarten müssen nach jedem Gast desinfiziert werden und die Kontaktdaten der Gäste sollen aufgenommen werden (falls diese zustimmen). «Sehr viel Aufwand», sagt Villa und «trotzdem starten wir am Montag voll motiviert und mit unserem gesamten Personal», sagt Villa, seit 25 Jahren beliebter Gastgeber in der Villa Dörfli.
Er persönlich freue sich, endlich wieder seine vielen Stammgäste begrüssen zu dürfen. Er sei ziemlich sicher, dass diese wieder kommen würden. Auch wenn er davon ausgehe, dass weniger Gäste kommen würden. «Viele Vorschriften, weniger Atmosphäre», bringt er es auf einen kurzen Nenner. Zudem hätten viele Personen durch Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit Lohneinbussen hinnehmen müssen. «Da bleibt logischerweise weniger Geld für den Restaurantbesuch», sagt Villa. Er rechne mit etwa 30 Prozent weniger Umsatz als vor dem Lockdown, betont Lorenzo Villa. Sollten die Gäste aber wieder kommen, so könne er sein Restaurant trotz der behördlichen Auflagen wenigstens wirtschaftlich betreiben. «Wir haben so viel Platz im Restaurant, dass wir auch mit den geforderten Abständen 80 Sitzplätze im Innern und bei schönem Wetter weitere 60 Plätze auf der Terrasse anbieten können», sagt Villa.
Keine Cruising-Night in diesem Jahr
Schon seit längerer Zeit abgesagt hat Lorenzo Villa die Cruising-Night, das beliebte Fest, das den American Way of Life zelebriert. «Alles wäre organisiert gewesen, nun sind drei Monate Arbeit im Eimer», sagt er und lacht. Er ist und bleibt ein positiv eingestellter Mensch. «Nun findet die Jubiläumsparty halt nächstes Jahr statt», sagt Villa, der sogar dem Lockdown etwas Positives abgewinnen kann. «Ich habe nach 25 Jahren Arbeit, Arbeit, Arbeit endlich wieder einmal runterfahren können.»