
Virtual Reality im Selbstversuch: Nicht ohne mein Lichtschwert – mit Video
Es erinnert an Star Wars. Mit meinem Lichtschwert strecke ich rasch den ersten Roboter nieder. Ich mache einen Schritt zurück, werfe den Oberkörper nach hinten, um dem Angriff auszuweichen – fast, als würde ich mich nicht in einer freien Halle bewegen und mir die futuristische Welt hier nur vorgegaukelt.
Ich fühle mich stattdessen beengt in den Korridoren des Raumschiffs, bin froh, dass meine Spielpartnerin, wie ich im virtuellen Raum-Kampfanzug, mir den Rücken freihält, damit ich nicht ständig den Kopf rumreissen muss. VR ist völlig anders als Konsolenspiele. Ich tauche in eine fiktive Welt ein, kann mich drehen, umschauen, laufen, frei bewegen. Das Gameplay ist zwar simpel, die Mission einfach. Gleichwohl: Setzt man sich Brille und Computerweste auf, übernimmt die Fiktion.
Das merke ich auch dann, wenn ich ein Bein hebe, um eine Stufe zu übersteigen, die gar nicht da ist. «Plasmablade – Infiltration» heisst das Spiel im VR Center in Oftringen. Im Raumschiff müssen wir Daten sammeln. Werden wir entdeckt, kämpfen wir uns den Weg frei. Die von den Betreibern Fabian Freund und Philip Lacoste für ihre Center in Oftringen und Dietlikon eigens entwickelte Software überzeugt. Die Daten sichergestellt, kämpfen wir uns zum Ausgang zurück.
Der Lift scheint zu ruckeln. Beim Blick in den Abgrund wird mir fast schwindelig. Die zwölf Minuten verfliegen. Die Mission ist geschafft. Ein paar Schweisstropfen hat mich der Sieg gekostet. Frei nach Jedi-Meister Yoda aus Star Wars: «Anstrengend das Spiel. Doch spassig es ist.»
Kino Koni, erfolgreicher Betreiber des you event centers, im Gespräch mit Patrick Furrer.