Vom Auswurf von Körperflüssigkeiten

«Gib mir Deinen Saft, ich geb Dir meinen! Ich geb Dir meinen Saft, gib Du mir Deinen!» In den letzten Wochen ist mir der Refrain des Fantastischen-Vier-Songs «Saft» unweigerlich immer wieder in den Sinn gekommen. Es ging dabei nicht um den eigentlichen Sinn, der dieses Lied portieren will, sondern um andere Körperflüssigkeiten. Was hat das mit Sport zu tun? Nun, nach den Schwalben und Panthern haben schon lange auch die Lamas den Weg auf die Sportplätze gefunden. Es mag etwas kleinlich erscheinen, aber ich kann mich nicht wirklich damit anfreunden, dass mittlerweile in jeder Sportart, egal ob im Freien oder in der Halle, im Sekundentakt gespuckt wird – idealerweise noch von einer der vielen Fernsehkameras in Nahaufnahme ins Wohnzimmer gebracht. Bei den Schweizer Meisterschaften im «Chriesistei-Spucke» mag das noch in Ordnung sein, bei einem Crosslauf kann ich gut darüber hinwegsehen, auf dem Fussballplatz hingegen finde ich es bereits eklig, wenn ich daran denke, dass die Akteure nach 90 Minuten beinahe in «Choder» waten. Was aber auf keinen Fall geht, ist die Spuckerei in den Hallen. Es ist nicht nur brutal unappetitlich, sondern auch gefährlich und äusserst unhygienisch. Stellen Sie sich vor, Sie rutschen auf einer Hinterlassenschaft eines Mit- oder Gegenspielers aus, schürfen sich daraufhin das Knie auf und sammeln in der Folge auch noch die im Mund erwiesenermassen in grosser Anzahl vorkommenden Bakterien auf. Deshalb: «Behalte Deinen Saft, ich behalte meinen! Ich behalte meinen Saft, behalt Du Deinen!»