
Von A wie Autobahn über H wie Hexenküche und P wie Planetenweg bis zu Z wie Zentrum
A wie Autobahn
Zu einem rasanten wirtschaftlichen Aufschwung in der Gemeinde führte die Eröffnung des Autobahnteilstücks zwischen Lenzburg und Oensingen im Jahr 1967. Der Autobahnanschluss Aarau-West befindet sich lediglich einen Kilometer östlich des Dorfes. Bei Autofahrern bekannt sind insbesondere auch die beiden Raststätten Kölliken-Nord respektive in der Gegenrichtung Kölliken-Süd.
B wie Badi
Das Schwimmbad Kölliken ist Treffpunkt für Jung und Alt. Es wurde 1978/79 erbaut und vor gut sechs Jahren saniert. Die Badi verfügt über ein 50-Meter-Schimmbecken, einen Sprungturm, ein Nichtschwimmerbecken, eine Rutschbahn, ein Kinderplanschbecken und genügend Liegewiesen.
C wie Chleematt
Die Sozialpädagogische Wohngruppe Chleematt bietet jungen Frauen ab dem 13. Altersjahr, die sich in erziehungs- oder entwicklungsbedingten Krisensituationen befinden und aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr in ihrer Ursprungsfamilie leben können, ein alternatives Zuhause. Im Haus an der Wolfgrubenstrasse erfahren die Bewohnerinnen, die oft im Laufe ihrer Biographie Gewalterfahrungen gemacht oder sexuelle Ausbeutung erlebt haben, Schutz und Sicherheit. Trägerin der Wohngruppe ist die Stiftung Frauenhaus Aargau Solothurn.
D wie Deponie
Sie prägte seit 2005 das Ortsbild von Kölliken: die riesige Halle über der Sondermülldeponie. Diese unter Unterdruck stehende Halle brauchte es, um die Deponie sanieren zu können. Bis in die Achtzigerjahre war in der Lehmgrube in Kölliken Sondermüll entsorgt worden. Es stellte sich später heraus, das diverse Schadstoffe in den Untergrund und ins Grundwasser sickerten. Zahlreiche Fässer, Säcke und vergiftete Erde mussten ab 2005 ausgegraben und entsorgt werden. Anfang 2016 konnte die Aushubarbeiten abgeschlossen werden – die Grube wurde mit ausgebrochenem Gestein des neuen Eppenbergtunnels aufgefüllt. 2019 verschwand schliesslich auch die ortsbildprägende Rückbauhalle.
E wie Elternverein
Die Realisierung eines öffentlichen Spielplatzes in Kölliken gab 1994 den Ausschlag für die Gründung des Elternvereins Rägeboge. Der Spielplatz ist längst realisiert – er befindet sich beim Gemeindehaus Kölliken. Im Jahr 2017 wurde der beliebte Rägeboge-Spielplatz zudem saniert. Doch der politisch und konfessionell neutrale Elternverein setzt sich nicht nur für die Wartung und Pflege des Spielplatzes ein. Er organisiert auch zahlreiche Anlässe für Familien und Kinder.
F wie Fahrdienst
Unter dem Motto «Von Köllikern für Kölliker» stellten sechs Freiwillige Anfang dieses Jahres einen Fahrdienst für Senioren auf die Beine. Ältere Personen aus Kölliken, die nicht mehr mobil sind, können auf den Fahrdienst zurückgreifen – sei dies für den Arztbesuch in den umliegenden Gemeinden, einen Coiffeurtermin oder zum Einkaufen. Gebucht werden kann der Fahrdienst unkompliziert, indem einer der mittlerweile acht freiwilligen Fahrer angerufen wird.
G wie Grillplatz
Gleich drei Rastplätze und zwei Waldhäuser befinden sich im Kölliker Wald. Das Häxebrönneli, das Froschebrönneli und Chuzebrönnli bieten jeweils eine Grillstelle mit einem gedeckten Unterstand. Das Waldhaus Salamander wird von Vereinen und Organisationen gerne für Veranstaltungen oder Treffs genutzt. Neben dem Waldhaus befindet sich ebenfalls ein Rastplatz mit einem gedeckten Unterstand. Die Waldhütte Wandersmann, die seit ihrer Eröffnung 1972 vom Verein Naturfreunde Kölliken unterhalten wurde, wird seit letztem November vom Verein BoA-Veranstaltungen Kölliken betreut.
H wie Hexenküche
Seit fast 50 Jahren gibt es in Kölliken eine Gruppe Männer, die sich regelmässig zu Kochabenden trifft. Sie nennen sich Häxe-Chuchi Kölliken. Angefangen hatte alles mit vier Köllikern, die gemeinsam einen Kochkurs besuchten. Sie waren so angetan von diesem Kurs, dass schon bald die Idee aufkam, einen eigenen Hobby-Kochclub für Männer zu gründen. Einmal im Monat treffen sich die Mitglieder zum Kochabend. Zwei der Hobbyköche sind jeweils für die Organisation dieser Abende zuständig und geben Tipps und Tricks weiter. Die Kölliker Köche haben auch schon an diversen Grossanlässen, wie etwa dem eidgenössischen Jodlerfest Aarau 2005, eine Festwirtschaft geführt.
I wie International
Er tritt auf den grossen Showbühnen dieser Welt auf und feiert international Erfolge als Musiker: DJ Bobo. Sein erstes Geld verdiente der Künstler, der mit bürgerliche Namen René Baumann heisst, in seinen Jugendjahren aber in Kölliken, wo er aufwuchs: als Platzwart des FC Kölliken. Baumann entdeckte in den 80er Jahren seine Leidenschaft für die Musik. 1993 veröffentlichte er schliesslich seine erste Hit-Single «Somebody Dance with Me». Heute lebt der Star mit seiner Familie in der Luzerner Gemeinde Kastanienbaum.
J wie Jugendtreff
«Von Schülern für Schüler», unter diesem Motto wird der Jugendtreff in Kölliken geführt. Der Treff befindet sich im Untergeschoss der Villa Matter und ist während der Schulwochen jeweils am Freitagabend geöffnet. Geleitet wird er von einer Jugendarbeiterin. Der Trägerverein Jugendtreff Kölliken ist – im Auftrag der Gemeinde – Betreiber des Treffs.
K wie Klimaoase
Zwischen der Metzgergasse, der Mühlegasse und dem Köllikerbach ist kürzlich der neue Begegnungsplatz «Klimaoase» entstanden. Die zuvor versiegelte Fläche wurde entsiegelt und mit Bäumen bepflanzt. Vergangenen Freitag war die Kölliker Bevölkerung zum entsprechenden Pflanzfest eingeladen. Der neue Platz ist Teil der kantonalen Aktion «Klimaoase». Das Projekt unter der Federführung vom Naturama Aargau animiert und unterstützt Aargauer Gemeinden, vermehrt Bäume im Siedlungsgebiet zu pflanzen. Als ausgewachsene «Klimaoasen» tragen diese zur Steigerung der Lebensqualität der Bevölkerung bei.
L wie luftig
In luftige Höhen manövrieren die Mitglieder des Modellflugvereins «im Eichli» Kölliken ihre Modelle. Der Verein wurde 1987 gegründet. Im Zuge der Gründung schloss der Verein damals mit dem Eigentümer des Landes, welches als Flugplatz genutzt wurde, einen Pachtvertrag ab. 2014 konnte das Pachtland durch einen Kaufvertrag abgelöst werden und das Flugplatzgelände ging in den Besitz des Modellflugvereins über. Der vereinseigene Flugplatz befindet sich in der Nähe des Schwimmbads Kölliken.
M wie Museum
Das Kölliker Dorfmuseum befindet sich im Strohdachhaus, dem sogenannten «Sauzmehus». Die Dauerausstellung zeigt unter anderem das bäuerliche Wohnen und Arbeiten um 1900, land- und forstwirtschaftliche Geräte und Maschinen, alte Handwerke sowie römische und mittelalterliche Funde. Zudem sind bis Ende Oktober die Sonderausstellung «Leiterwagen und Kanonenrad – Strohdach und Bauerntum» zu sehen. Das Museum ist jeweils am Sonntag von 15 bis 17 Uhr geöffnet.
N wie Name
Erstmals urkundlich erwähnt wurde Kölliken 864, damals unter dem Namen «Cholinchove». Der Name stammt vom althochdeutschen Cholinghofun ab, was «bei den Höfen der Sippe des Cholo» bedeutet.
O wie Oldies
Sie ist der ganze Stolz der Feuerwehr-Oldies Kölliken: eine Handdruckspritze aus dem Jahr 1896. In unzähligen Stunden Fronarbeit wurde sie von den Mitgliedern restauriert. Die Feuerwehr-Oldies wurden 1993 gegründet und die heute rund 60 Mitglieder sind hauptsächlich ehemalige Kölliker Feuerwehrangehörige. Besonders grossen Wert legt der Verein auf die Pflege und Förderung der Kameradschaft.
P wie Planetenweg
Der Planetenweg zwischen Aarau und Kölliken wurde 1990 eingeweiht. Er ist ein Projekt der Astronomischen Vereinigung Aarau. Der knapp sechs Kilometer lange Lehrpfad stellt die Abstände und Grössenverhältnisse im Sonnensystem dar. Er führt durch die Wälder der Gemeinden Aarau, Unter- und Oberentfelden und Kölliken.
Q wie Qualität
Im vergangenen Jahr stiegt das Kölliker Gasthaus Bären in Gault-Millau-Kreise auf. Zum ersten Mal wurde der Betrieb, der vom ehemaligen FC Aarau-Präsidenten Alfred Schmid und seiner Familie geführt wird, im Gourmetführer erwähnt und mit 13 Punkten bewertet. Der «Bären» hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Das Gebäude mit Baujahr 1777 wurde 2005 von der Firma WD comtec AG in Schönenwerd ersteigert und einer Totalrenovation unterzogen. Dabei wurden zahlreiche altehrwürdige, teilweise unter Denkmalschutz stehende Bereiche restauriert und in ihr ursprüngliches Aussehen zurückgeführt. Nach dreijähriger Bauzeit konnte der Gasthof schliesslich wiedereröffnet werden.
R wie Richter
Im Juni wählte die Vereinigte Bundesversammlung den Aargauer Stephan Hartmann als neuen Bundesrichter. Hartmann ist Kölliken aufgewachsen. Er engagierte sich auch aktiv im Kölliker Vereinsleben, war er doch von 1992 bis 2018 Mitglied des STV Kölliken und wirkte dort einige Zeit auch als Kassier im Vorstand.
S wie Strohdachhaus
Mitten in Kölliken steht eines der letzten Strohdachhäuser der Schweiz, das «Sauzmehus». Erbaut wurde es 1802 und seinen Namen hat es seinen damaligen Besitzern, der Familie Suter, zu verdanken. Die Familie verkaufte Salz, weswegen man sie «s’Sauzmes» nannte. Das Walmdach hat eine Fläche von 900 Quadratmetern und war ursprünglich mit Stroh gedeckt. 1983 und vergangenes Jahr wurde die Eindeckung durch 40 Tonnen Schilf erneuert. Seit 1981 gehört das Haus der Einwohnergemeinde Kölliken und beheimatet seit 1987 ein Museum.
T wie Trauung
Im Strohhausdach befindet sich ein offizielles Trauzimmer des Regionalen Zivilstandsamts Schöftland. Die Stube, in welcher sich Brautpaare das Ja-Wort geben können, bietet zwanzig Sitzplätze.
U wie Unterhaltung
Der Verein Späktrum sorgt dafür, dass es in der Gemeinde diverse Kulturanlässe gibt. Bereits seit den Achtzigerjahren bereichert der Verein das Dorfleben kulturell. Die «cérémonies des fromages», welche das Späktrum-Team jeweils organisiert, ist weitherum bekannt. In dieser Saison treten zudem unter anderem der Schweizer Schriftsteller und Kabarettist Franz Hohler oder die Chinderbänd Zwirbelwind in Kölliken auf.
V wie Villa
Seit 2019 steht die Villa Clara unter kantonalem Denkmalschutz. Die Fabrikantenvilla wurde 1879 erbaut und steht mitten im Dorfzentrum. Seit über 40 Jahren gehört die Liegenschaft der Gemeinde. Sie galt lange als Schandfleck, weil die Villa zu verlottern drohte. Im Winter 2018 sprach die Gemeindeversammlung einen Kredit von 1,38 Millionen Franken für die Aussensanierung. Diesen Sommer konnten die Sanierungsarbeiten abgeschlossen werden. Am Tag der offenen Türen Ende September sammelte der Gemeinderat zudem Ideen für die künftige Nutzung der Räume. Momentan sind die Bibliothek sowie eine Spielgruppe in der Villa Clara untergebracht.
W wie Waldfriedhof
Auf einer Anhöhe oberhalb des Dorfes zwischen Kölliken und Gretzenbach befindet sich der Kölliker Waldfriedhof. Das Thurgauer Unternehmen FriedWald GmbH bietet in der ganzen Schweiz Möglichkeiten für Baumbestattungen an – in der Region unter anderem in Kölliken. Der Kölliker Waldfriedhof befindet sich auf einem Waldstück der Ortsbürgergemeinde. Dort können die Bäume, es handelt sich um einen Jungwald mit allen Baumarten, die in einem Mischwald vorkommen, bis mindestens 2081 als Friedbäume genutzt werden.
X wie X-Achse
Die Gemeinde Kölliken liegt im Schweizer Landeskoordinatensystem bei 242963 auf der X-Achse und bei 644255 auf der Y-Achse.
Y wie Youngster
Mit Joel Roth hat die Gemeinde Kölliken einen aufstrebenden, jungen Profisportler als Einwohner. Der 22-jährige Mountainbiker ist Mitglied der U23 Schweizer Nationalmannschaft. Im vergangenen Jahr gewann Roth erstmals den Schweizer-Meister-Titel in der Kategorie U23. Zudem triumphierte er an der U23-Europameisterschaft. Der Cross-Country-Fahrer holte zudem an der U23-Weltmeisterschaft die Bronzemedaille. Diesen WM-Erfolg konnte er diese Saison wiederholen.
Z wie Zentrum (Sunnmatte)
Bis zu 64 betagte und pflegebedürftige Menschen leben im Alterszentrum Sunnmatte. Das Zentrum wirbt insbesondere mit seiner familiären Atmosphäre und der Freundlichkeit im Umgang mit den Bewohnern. Trägerin des Alterszentrums ist der Altersheimverein Kölliken, der 1982 gegründet wurde. Seit 2012 amtet Daniel Stauffacher als Leiter der «Sunnmatte».