Von jung bis alt: Alle Generationen im Fokus

Katja Tanner, Xenia Käser und Moritz Steinbacher bauen an einem Generationenhaus. «Das ist keine generationenübergreifende Wohnform, sondern eine Art Plattform für Veranstaltungen, ein Begegnungsraum für alle Generationen», erklären die drei Studierenden der Sozialen Arbeit an der Hochschule Luzern. Entstanden ist die Idee im vergangenen Jahr während des Zukunfts-Kafis der Stadt Zofingen als eine von zwei Massnahmen, die nun konkret weiterverfolgt werden soll. Das andere Projekt ist ein Nutz- und Naschgarten im Rosengarten, der von allen Generationen besucht werden soll. 

Ende August soll das Projekt stehen 

Die Studierenden arbeiten auf verschiedenen Ebenen. Sie haben eine Online-Umfrage durchgeführt, Interviews mit Vertretern der Zielgruppe geführt und mit Verantwortlichen gesprochen, die anderswo schon ähnliche Projekte realisiert haben. Ziel ist, die Strukturen zu erarbeiten, damit das Konzept für diesen Begegnungsraum Ende August der Stadt übergeben werden kann. Umsetzen wird das Projekt dann die Stadtbibliothek, zusammen mit verschiedenen Akteuren. «Schön wäre», sagte Katja Tanner, «wenn nicht nur in der Stadtbibliothek Angebote des Begegnungsraums stattfinden.» Sie denkt dabei an den Spittelhof oder das Oxil, die auch Veranstaltungsort für generationenübergreifende Angebote sein könnten. 

Angebote nicht nur für Kinder und Senioren 

Die Veranstaltungsangebote, die unter dem Label Begegnungsraum angeboten werden können, sind vielfältig. Eben für alle Generationen geeignet. «Kinder und Senioren stehen bei generationenübergreifenden Themen schnell im Fokus. Wir wollen uns aber auch an die Sandwichgeneration, die Generation der Eltern, wenden», sagt Moritz Steinbacher. Der 31-Jährige ist der einzige Zofinger im Team und kann aufgrund seiner langjährigen Leitungsfunktion in der Pfadi Zofingen auf viele Kontakte in der Thutstadt zählen. Das Team ergänzen die 25-jährige Katja Tanner und die 26-jährige Xenia Käser. Erstere hat bei Pro Senectute Aargau in Unterentfelden ein Praktikum auf der Geschäftsstelle absolviert. Auf diesem Weg ist sie auf die Projektidee gestossen. Im Rahmen ihres Studienfaches Projektmanagement erarbeiten die drei Studierenden nun diesen Begegnungsraum. Sie werden dabei begleitet von einer Dozentin der Hochschule Luzern. 

Vom Strickkurs bis zum Spielnachmittag 

Ideen, welche Angebote unter dem Label Begegnungsraum angeboten werden sollen, haben die Studierenden viele. Ein Kochkurs? Ein Computer- und Handykurs für Senioren, durchgeführt von Jugendlichen? Mittagstische? Spielnachmittage? Wenn das Projekt läuft, sollen jedoch nicht mehr alle Angebote von der Stadtbibliothek konzipiert werden. Auch aus den Generationen selbst sollen Angebote entstehen. «Wer zum Beispiel gerne strickt, kann einen Strickkurs anbieten», erklärt Katja Tanner. Wichtig sei einfach, dass sich die Generationen austauschen könnten, miteinander in Kontakt kommen würden.