Vorgezogene Umzonung kommt vor die Gemeindeversammlung

Die Luzerner Psychiatrie (Bild: Standort St. Urban) plant einen Neubau. PD
Die Luzerner Psychiatrie (Bild: Standort St. Urban) plant einen Neubau. PD

Über die Gesamtrevision der Ortsplanung in Pfaffnau werden die Stimmbürger wohl frühestens im Jahre 2019 befinden können. Die Gemeinde geht nämlich von einer öffentlichen Auflage «frühestens im Herbst 2018» aus. Weil im Kanton Luzern aber dringend zusätzlichen Bedarf für Wohnräume besteht und in St. Urban die Luzerner Psychiatrie (LUPS) ihr Angebot an einem Standort zusammenfassen will, wird nun eine Teilrevision durchgeführt.

Nach der öffentlichen Auflage ohne Einsprache darf nun die Gemeindeversammlung vom Dienstag, 15. Mai (20 Uhr, Schulhaus St. Urban) über die Teiländerung befinden. Der für die Umzonung vorgesehene Teil der Parzelle 1363 gehört bereits der Luzerner Psychiatrie und befindet sich westlich des LUPS-Areals. Dort soll der Wohnheim-Neubau hin. Konkret sollen die 8956 Quadratmeter von der Zone Übriges Gebiet B in die Zone für öffentliche Zone umgeteilt werden. Weitere 4013 Quadratmeter, die südwestlich davon liegen, werden nicht mehr verwendet und in die Zone Übriges Gebiet B umgezont. Gemäss Botschaft des Gemeinderates werden die Fruchtfolgeflächen, die bei der Umzonung verloren gehen, durch eine Auszonung eines Teils der Parzelle 18 von der Grünzone zu Landwirtschaftsland kompensiert.

Plus statt klares Minus
Vorgelegt wird an der Gemeindeversammlung auch die Laufende Rechnung 2017, die mit einem Ertragsüberschuss in der Höhe von 96 398 Franken abschliesst. Das Resultat fällt damit um mehr als eine «halbe Kiste» besser aus: Budgetiert war ein Minus von 497 700 Franken. Unter anderem fiel ein für 2016 geplanter und erst letztes Jahr durchgezogener Baulandverkauf ins Gewicht.

Der Steuerertrag lag mit 6,378 Millionen Franken um über 100 000 Franken höher als im Vorjahr. Unter der Berücksichtigung, dass auch die Einwohnerzahl wuchs, ist für die Gemeinde Pfaffnau erfreulich, dass der Pro-Kopf-Ertrag im Vergleich zum Vorjahr leicht anstieg. Und dies alles bei leicht tieferem Gemeindesteuerfuss. Dieser betrug noch letztes Jahr 1,95 Einheiten, 2016 war er noch bei 2,0 Einheiten. Die Zahlen in den einzelnen Ressorts fielen uneinheitlich aus: auffällig der klare Mehraufwand im Bereich von Umwelt/Raumordnung. Weil die Pfaffnere eine Böschung unterspült hatte, wurde eine Sanierung nötig. Im Bereich der öffentlichen Sicherheit fielen mit 721 226 Franken mehr als 60 000 Franken mehr an Ausgaben an. Die veralteten Elektroninstallationen für die Kilbi wurden renoviert, zudem gab es Mehrkosten im Betreibungsamt aufgrund der zusätzlichen Fälle. Etwas unter Budget dafür die Ausgaben in den Bereichen Bildung und der sozialen Wohlfahrt. Die Gemeinde Pfaffnau verfügte per Ende 2017 über ein Nettovermögen von 5,5 Millionen Franken.

Das Ergebnis der Investitionsrechnung war letztes Jahr anders als budgetiert. Massiv höhere Einnahmen an Anschlussgebühren fielen an. Die Nettoinvestitionsabnahme betrug 308 885 Franken, es war eine Zunahme von 308 500 Franken veranschlagt.

Murhof mit kleinem Gewinn
Das gemeindeeigene Alters- und Pflegeheim Murhof verzeichnete ein finanzielles Plus von 5679 Franken. Dies trotz «vieler Turbulenzen», wie im Jahresbericht vermerkt wird. Denn im Murhof gab es Wechsel in der Leitung des Pflegedienstes und der Heimleitung.