
«Wandelbar»-Festival soll zeigen: «Der Oltner Ausgang kann was!»
17.30-18.15 Uhr
Festivalprogramm
: Jonathan Ben Vuilleumier, Café Grogg
18.30-19.15 Uhr: «Schöni Frau», Restaurant Stadtbad
19.30-20.15 Uhr: «Lukka», Gryffe
20.30-21.15 Uhr: Annie Goodchild, Riva Café & Weinbar
21.30-22.15 Uhr: Veronica Fusaro, Stadtmix Bar
22.30-23.15 Uhr: «Les Touristes», Magazin
23.30-00.15 Uhr: «Flavorous», Wunderbar
Der Eintritt zu den Konzerten ist kostenlos. Im Anschluss findet eine Afterparty in der Vario Bar statt. Der Eintritt dafür beträgt 15 Franken.
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«Eigentlich wollten wir es bereits im Winter durchführen», sagt Finja Basan lachend, eine der Organisatoren des neuen Festivals in Olten. «Wir haben damals nicht gedacht, dass es eine so grosse Sache wird.» Diesen Samstagabend, 30. März, werden im Rahmen des «Wandelbar»-Festivals in der gesamten Oltner Altstadt sieben verschiedene Schweizer Künstler nacheinander in sieben unterschiedlichen Lokalen für gute Unterhaltung sorgen.
«Oltner Gastronomen zusammenbringen»
Die Idee für das Festival sei letzten Sommer aufgekommen. «Tobi hat mir von einer Idee für ein Festival erzählt», sagt Basan über ihren OK-Kollegen, Tobias Waldmann. Das Festival solle «Oltner Gastronomen zusammenbringen». Im Herbst habe sich das vierköpfige OK zum ersten Mal zusammengesetzt und treffe sich seither regelmässig, um Neuigkeiten zum Projekt auszutauschen. «Das Lustige ist, dass wir uns davor gar nicht gekannt haben», bemerkt OK-Mitglied Tabea Glinz. Die Organisatoren sind beruflich im Marketing, in der Eventorganisation sowie in der Musikbranche tätig und haben sich dank Tobias Waldmann gefunden, der zusätzlich das vierte Mitglied Nadine Schärer mit ins OK holte.
«Ich habe mitbekommen, dass der Oltner Ausgang bei den Oltnern zwar beliebt ist, aber von ausserhalb der Stadt relativ schlecht wahrgenommen wird», sagt Finja Basan, die vor zwei Jahren aus Hamburg nach Olten gezogen ist. Nach dem Vorbild von kleinen und grossen Festivals, wie «Zermatt Unplugged» im Wallis oder «Musig i de Altstadt» in Aarau, will das junge OK nun der Stadt die Möglichkeit geben, sich von ihrer besten Seite zu zeigen. Die Hamburgerin fährt fort: «Wir wollen zeigen, dass der Oltner Ausgang was kann und den Zusammenhalt zwischen den Gastronomen stärken.» Das Ziel sei es, den Konkurrenzgedanken zu vergessen und teil ein und desselben Projektes zu werden.
Spaziergang durch die Oltner Innenstadt
Der Abend sei organisiert «wie ein Spaziergang», erklärt Tabea Glinz. Beginnend mit dem Auftritt des Schweizer Künstlers Ben Vuilleumier um 17.30 Uhr im Café Grogg folgen den dreiviertelstündigen Darbietungen jeweils Pausen von 15 Minuten, in welchen Besucher das nächste Café oder die nächste Bar aufsuchen können. Den Gastronomen sei dabei ans Herz gelegt worden, den Abend mitzugestalten und etwas Spezielles anzubieten. Das Stadtbad zum Beispiel habe normalerweise samstags geschlossen, öffne aber für das Festival, so Glinz. Auch Klaus Kaiser, Wirt des Café Grogg, mache sich Gedanken zum 30. März: «Der Prozess läuft noch», sagt er, «aber ich denke, dass es eine kleine Apéro-Möglichkeit geben wird. Schliesslich eröffne ich das Festival.» Er ist sichtlich begeistert von der Idee des Festivals und vom Engagement des OKs. «Ich finde es grossartig, dass ein solch junges Team hier in Olten etwas bewegen will. Was sie auf die Beine gestellt haben, ist mutig», sagt er.
Generell seien die Reaktionen auf das Projekt positiv ausgefallen. Auch die angefragten Künstler seien sofort mit an Bord gewesen und hätten lediglich aus zeitlichen Gründen abgesagt. «Wir haben uns Mühe gegeben, verschiedene Musikrichtungen einzubauen, damit für jeden etwas dabei ist», erklärt Tabea Glinz. Die Acts habe das OK schliesslich passend zu den Lokalen verteilt. Im Café Grogg etwa musste ein ruhiger, kleiner Act wie Ben Vuilleumier her, ganz im Gegensatz zum «Magazin», wo das Pop-Quintett «Les Touristes» aus Basel auftreten wird. «Wir wollten jede Bar von ihrer Seite präsentieren», ergänzt Finja Basan.
Nur bei der Sponsorensuche sei der Prozess etwas holpriger vorangegangen. Das sei auf die Kurzfristigkeit ihres Vorhabens zurückzuführen. «Die meisten machen ihr Budget um den Jahreswechsel und wir haben im September mit der Sponsorensuche angefangen», sagt Basan. Deswegen habe man zwar keine grossen Fische, dafür mehrere kleine an Land ziehen können. So konnte das Team zumindest für die Künstler und die Tontechnik finanziell aufkommen. Das Festival selber ist kostenlos, um Hürden für die Zuschauer so niedrig wie möglich zu halten: «Es ist ein neues Festival. Wir wollen daher jedem die Möglichkeit geben, sich ein Bild vom Event zu machen und einen tollen Abend zu verbringen», erklärt Basan. Ihre Kollegin Tabea Glinz ergänzt: «So muss sich niemand für einen Act entscheiden und kann von Lokal zu Lokal gehen.»
Noch drei Tage bis zum Startschuss
Bis am Samstag stehe noch einiges an: Flyer verteilen, OK-Meetings, Presse-Interviews, letzte organisatorische Instruktionen. Die Aufregung der Organisatoren macht sich spürbar. «Am Anfang wusste noch keiner vom Festival. Jetzt kommt die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit dazu und das Ganze wird noch realer», sagt Finja Basan mit einem Gesichtsausdruck, der Vorfreude und zugleich Nervosität vermittelt. Laut den knapp 1000 Facebook-Reaktionen zum Anlass sollte der Abend gut laufen, meint Basan. «Aber das kann alles oder nichts heissen.» «Wir haben sehr viel positives Feedback erhalten. Aber es zeigt sich dann erst am Abend selbst, ob die Leute auch tatsächlich kommen», so Tabea Glinz. Ob es eine Neuauflage des Festivals gebe, das hänge nämlich vom Erfolg des diesjährigen ab.