Wegen Gesetzesvorschriften gibts im Landi-Provisorium weder Milch noch Käse

Die Filiale der Landi in Zofingen befindet sich derzeit im Umbau. Der Neubau soll im Frühling 2020 eröffnet werden. Während der Bauphase besteht ein Provisorium in einem Zelt. Kundinnen und Kunden müssen jedoch Einbussen im Sortiment in Kauf nehmen. So schreibt eine ZT-Leserin: «Was man gerüchtweise, aber ohne entsprechende Mitteilung der Genossenschaft, munkeln gehört hat, ist Tatsache geworden. Im Provisorium gibt es keine Frischprodukte wie Milch, Butter, Käse, Fleisch- und Wurstwaren und vor allem auch kein Brot, Kleingebäck und Sandwiches mehr.» Bis jetzt sei die Landi die einzige Versorgerin für den täglichen Bedarf im doch recht grossen Südquartier Zofingens gewesen. «Vor allem auch ältere Leute wohnen hier, die nicht mobil sind und Schüler der nahe gelegenen Schulen kauften in der Landi ein.» Viktor Amrhyn, Geschäftsführer der Landi Zofingen, bestätigt das Fehlen der Frischprodukte im Provisorium. Abklärungen mit dem Lebensmittelinspektorat hätten ergeben, dass die gesetzlichen Vorgaben nicht hätten eingehalten werden können. «Vor allem im Sommer wird es im Zelt viel zu heiss, um Frischwaren verkaufen zu können», sagt Amrhyn.

Ausbau von «Natürlich vom Hof»

Laut Viktor Amrhyn zeigten bisher die meisten Leute Verständnis für die notgedrungene Angebotsreduktion. Er zeigt sich erfreut, dass die Kundinnen und Kunden der Landi Zofingen das Frischwarenangebot offenbar so sehr geschätzt haben. Dies motiviere die Landi sehr, die Dachmarke «Natürlich vom Hof» in Zofingen ab 2020 möglichst gross aufzuziehen. Es handelt sich dabei um ein Modell, bei welchem die jeweilige Landi-Filiale Produkte direkt von Bauernhöfen aus der nahen Umgebung bezieht. Nebst Trockenfleisch können dazu auch Brot oder Milchprodukte gehören.

Der wohl bekannteste Botschafter dieser Marke ist der Bündner Ex-Mister Schweiz und Bio-Bauer Renzo Blumenthal, welcher seine Produkte ebenfalls an die Landi liefert. «Wie gross das Angebot sein wird, wird davon abhängig sein, welche und wie viele Bauern aus der Region Zofingen mit uns eine Zusammenarbeit eingehen. Wir sind derzeit daran, Lieferanten zu finden.» Den Lebensmittelkunden, welche bis anhin ihre Besorgungen in der Landi machten, rät Amrhyn, im Volg an der Luzernerstrasse einzukaufen. Dieser gehört wie die Landi ebenfalls zur fenaco-Gruppe.