
«Wir verurteilen dieses Verhalten aufs Schärfste» – Vandalenakt beim Rollhockey-Club
Vandalen haben diese Woche erneut bei der Rollhockeyhalle in Vordemwald und bei Privatpersonen gewütet. Jetzt nimmt der Gemeinderat Stellung.
Zerstochene Reifen, ein beschädigtes Trampolin, zerschnittene Fangnetze und ein geplünderter Kühlschrank: In den letzten beiden Wochen haben in Vordemwald Vandalen gewütet und erheblichen Sachschaden angerichtet. Betroffen waren nebst dem Rollhockey-Club Vordemwald auch Privatpersonen. Nach den letzten Vorfällen, welche in der Nacht auf Dienstag passiert sind, hat die Exekutive eine ausserordentliche Sitzung einberufen. «Der Gemeinderat Vordemwald möchte seine tiefe Betroffenheit über diese wiederholten, sinnlosen und bedenklichen Sachbeschädigungen zum Ausdruck bringen. Wir verurteilen dieses asoziale Verhalten, das nur Verlierer an den Tag bringt, aufs Schärfste», sagt Frau Vizeammann Karin Berglas (FDP). Es sei wichtig, dass man ein Zeichen setze.
An der Sitzung hat sich der Gemeinderat laut Karin Berglas aber gegen das Ausloben einer Belohnung ausgesprochen. «Uns fehlen schlichtweg die Kriterien, die definieren, in welchen Fällen wir eine Belohnung aussetzen und wann nicht. Deshalb zeigen wir uns diesbezüglich zurückhaltend.» Wo immer möglich unterstütze die Gemeinde aber die Betroffenen, insbesondere auch, wenn es um präventive Schutzmassnahmen gehe. Auf der Homepage hat die Gemeinde zudem einen Aufruf aufgeschaltet, in welchem sie an die Bevölkerung appelliert, die Augen offenzuhalten und aussergewöhnliche Beobachtungen möglichst zeitnah der Polizei (117) zu melden. «In Vordemwald schauen wir hin und nicht einfach weg. Wir müssen zusammenhalten und Sorge zu unserem Dorf tragen.»
Wer hinter den Vandalenakten steckt, kann sich Karin Berglas nicht erklären. Eines ist für sie aber sicher: «Es gibt nur Verlierer bei solchen Vorfällen. Irgendwann schlägt alles wie ein Boomerang zurück. Die Täter verbauen sich damit ihre Zukunft.» Ein Strafregistereintrag werde sowohl in der Schule als auch im Beruf negative Konsequenzen haben. «Ich denke an die Lehrstellen- oder Jobsuche, wo auch der Strafregisterauszug verlangt werden kann. Mit einem Eintrag – und den gibt es bei Taten wie denen in Vordemwald – hat man geringere Chancen auf eine Anstellung», betont Karin Berglas, die sich an keine vergleichbaren Fälle in der Vergangenheit erinnern kann. «In Vordemwald haben wir einen intakten sozialen Zusammenhalt, den es zu erhalten und pflegen gilt. Es soll auch künftig möglich sein, dass man das Velo oder Auto – ohne Bedenken – stehen lassen kann.»
Die Kantonspolizei in Zofingen, Telefon 062 745 11 11, sucht Zeugen, die Hinweise zur Täterschaft machen können.