Wirksames Einreiseregime für Herbst: Ungeimpften droht Quarantäne

Die Herbstferien stehen schon bald vor der Tür. Damit sich nicht wiederholt, was im Sommer vorab mit Reiserückkehrern aus Südosteuropa passiert ist, plant der Bundesrat ein schärferes Regime bei der Einreise in die Schweiz. Er hat dazu am Mittwoch zwei Varianten in die Konsultation gegeben.

Beiden ist gemein: Bei der Einreise müssen Nichtgenesene und Ungeimpfte einen negativen Test vorweisen – und zwar egal woher sie kommen, wie es in einer Mitteilung des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) heisst. Keine Rolle spielt auch, ob jemand per Flugzeug, Auto oder zu Fuss einreist. Ausgenommen von der neuen Regel wären nur Grenzgängerinnen und Grenzgänger, Kinder unter 16 Jahren oder Transitpassagiere. Und keine Einschränkungen gibt es auch für Geimpfte.

Verzicht auf Quarantäneliste

Bei der ersten Variante schlägt der Bundesrat vor, dass die Personen nach vier bis maximal sieben Tagen in der Schweiz einen weiteren Test vorlegen müssen. Das Resultat muss dem Kanton übermittelt werden. Beide Tests sind kostenpflichtig. Noch weiter geht die Variante 2: Anstelle eines zweiten Tests müssten die Personen für zehn Tage in Quarantäne. Mit einem negativen Test nach sieben Tagen könnten sie diese aufheben.

Die Konsultation bei den Kantonen dauert bis am nächsten Dienstag. Entscheiden wird der Bundesrat voraussichtlich am Freitag in einer Woche. Das neue Regime würde dann ab dem 20. September gelten.

Verzichten möchte der Bundesrat dagegen auf die Quarantäneliste des BAG. Die hochansteckende Delta-Variante habe dazu geführt, dass in vielen Ländern die Fallzahlen innert weniger Tage massiv gestiegen seien. «Diese Dynamik kann einer solchen Liste nicht erfasst werden», begründet der Bundesrat seinen Entscheid. Zudem biete der Verzicht auf die stetige Anpassung der Liste der Reisebranche eine gewisse Planbarkeit.