
Wirte und Gäste freuen sich gleichermassen über die Terrassenöffnung der Gastrobetriebe








Gäste warten vor dem Restaurant Le cheval blanc, um an einen Tisch geführt zu werden, andere bezahlen, um zu gehen. Die Schutzmassnahmen werden konsequent eingehalten, auch ein Schild vor dem Eingang bittet die Gäste darum. Das heisst: Hände beim Eingang desinfizieren, Abstand halten und Maske tragen, bis man am Tisch sitzt. «Wir sind völlig ausgebucht. Einige haben angerufen und wollten reservieren, aber wir mussten absagen», sagt Stefan Thommen-Dirollo, einer der beiden Wirte.
War es letzte Woche eher verlassen, ist diese Woche wieder ein bisschen etwas los in der Zofinger Altstadt. Beim Gang durch die Gassen stellt man fest: Es besteht kein Mangel an Restaurants, Bars und Cafés, die davon Gebrauch machen, ihre Terrassen zu öffnen. Der Himmel ist klar, die Sonne scheint, es gibt keinen Wind. Es sind die perfekten Voraussetzungen, um sein Mittagsmahl im Freien zu sich zu nehmen.
Nach vier Monaten endlich wieder geöffnet
«Ich hoffe, dass wir bald auch drinnen wieder öffnen dürfen», sagt Fatma Usta, die Wirtin des Restaurants und Bar Havanna, «denn es ist draussen doch noch kalt». Dann läuft sie weiter, um zwei Gästen Schnipo zu servieren. Fast alle Tische auf ihrer Terrasse waren am Dienstag über Mittag reserviert.
Zwar ist kein weiteres Lokal vollständig ausgebucht wie das «Le cheval blanc», aber es bieten sich ähnliche Bilder: Es gibt keine Ansammlung vor dem Restaurant, auch steht kaum jemand und es sitzen nie mehr als vier Personen an einem Tisch.
«Es ist ein Tropfen auf den heissen Stein», sagt Annemarie Bärtschi, Wirtin des Restaurants Rebstock. Sie bietet nebst den Getränken nur eine kleine Küche, also Häppli, an. Dennoch freut es sie, nach vier Monaten wieder geöffnet haben zu dürfen. Sie ergänzt: «Es ist wenigstens etwas.»
Vor dem Wirtshaus zur Markthalle fährt ein Auto an. Die Insassin ist Nicole Baumann Purtschert, die Wirtin. Sie steigt aus und sagt: «Wir werden erst am Freitag öffnen, und zwar von 17 Uhr bis 20.30 Uhr. Danach am Samstag wieder. Es gibt noch enorm viel zu tun.» Dann öffnet sie den Kofferraum ihres Wagens, um Lebensmittel raufzutragen. Denn die Terrasse ist auf dem ersten Stock des Gebäudes. «Wir freuen uns auf unsere Gäste», ergänzt sie und geht.
Es hat also nicht allen Restaurants gereicht, um innert kürzester Zeit schon am Montag zu öffnen. Doch die, die offen haben, scheint es zu freuen. Es gibt nach monatelangem Gastro-Lockdown endlich wieder Arbeit. Und für die Gäste ist es endlich wieder möglich, auswärts zu essen und zu trinken.
Das sagen Passanten in der Zofinger Altstadt zur Öffnung der Restaurant-Terrassen