Zofingen von A bis Z – von A wie Altstadt über S wie Spital bis hin zu Z wie Zapfenstreich

A wie Altstadt

Die Altstadt von Zofingen gilt als eine der schönsten und besterhaltensten der Schweiz. Die typische Frohburger Anlage ist in einem unregelmässigen Rechteck von rund 470 Metern Länge und maximaler Breite von 225 Metern erbaut. Ihr heutiges Erscheinungsbild erhielt die Altstadt im 17. und frühen 18. Jahrhundert, als die mittelalterlichen Häuser allmählich durch Gebäude im Barockstil ersetzt wurden. Zentrales Wahrzeichen ist die Zofinger Stadtkirche. Zudem verfügt die Stadt über 100 Brunnen.

B wie BZZ

Das Bildungszentrum Zofingen ist eine der grössten Bildungsstätten im Aargau. Es besteht aus sieben Schulgebäuden, sechs Turnhallen und einer Mehrzweckhalle. Genutzt wird das Areal von der Kantonsschule Zofingen, der Berufsfachschule Zofingen, der Heilpädagogischen Schule, einem Teil der Primarschule Zofingen, einem Teil der pädagogischen Hochschule Nordwestschweiz und der Inovatech (Höhere Fachschule).

C wie Chuzehöhli

Die Sandsteinhöhle Chuzehöhli ist ein beliebtes Zofinger Ausflugsziel. Die hohen Kalksteinwände sind etwas im Wald versteckt. So wirkt die Höhle mystisch. Auf dem Platz davor laden Feuerstellen zum Verweilen ein. Die Chuzehöhli ist nur zu Fuss erreichbar. Der Ort hat auch einen historischen Hintergrund: Für den Bau der Stadtkirche im 11. Jahrhundert wurde Sandstein aus der Chuzehöhli verwendet.

D wie Duathlon

Er ist einer der bekanntesten und grössten Sportanlässe in der Region: der Powerman Zofingen. Vor über 30 Jahren wurde der Anlass ins Leben gerufen. Heute nehmen Athleten aus der ganzen Welt an diesem Duathlon teil. Über 600 freiwillige Helfer sorgen jedes Jahr für einen reibungslosen Ablauf des Anlasses. Der nächste Zofinger Powerman soll im September stattfinden.

E wie Einwohnerrat

Seit 1966 gibt es in Zofingen den Einwohnerrat. 40 Einwohnerrätinnen und Einwohnerräte bilden das Parlament und damit die Legislative der Stadt. Die Mitglieder werden jeweils für eine Amtsperiode von vier Jahren gewählt.

F wie Festival

Tausende Musikfans pilgern im August jeweils nach Zofingen ans Heitere Open Air. 1991 sah das noch etwas anders aus. Damals fand im Rahmen des Jubiläums «700 Jahre Eidgenossenschaft» zum ersten Mal ein Open Air auf dem Zofinger Hausberg statt – vor rund 4000 Besuchern. Seither ist das Festival stetig gewachsen – über 300 international oder national bekannte Künstler traten bisher am «Heitere» auf. Seit 1998 gibt es auf dem Openairgelände auch einen Zeltplatz. Zudem finden heute die Magic Night sowie das Volksschlager Open Air jeweils in den Tagen vor dem eigentlichen Heitere Open Air auf dem Festivalgelände statt.

G wie Glockenspiel

Vier Mal am Tag ertönt in der Zofinger Altstadt gut hörbar eine Melodie. Die Klänge kommen vom Stiftsturm. Seit 1985 gibt es dort ein Glockenspiel. Aus Anlass der 100-Jahr-Feier des Schweizerischen Altzofingervereins schenkten die Altherren der Studentenverbindung Zofingia der Stadt Zofingen dieses Glockenspiel mit 16 Glocken. Durch Spenden kamen neun Glocken hinzu. Mehrere 100 Volkslieder und Adaptionen klassischer Musikstücke können via Abspielautomatik zum Erklingen gebracht werden. Zu jeder halben Stunde ertönt zudem der «Zofingerpfiff», das Eröffnungsthema von Beethovens achter Symphonie.

H wie Heitern

Als «schönsten Festplatz der Schweiz» bezeichnen ihn die Zofinger gerne: den Heiternplatz. Die rund 200 Meter lange und 150 Meter breite Fläche wurde 1745 errichtet und diente als Exerzierplatz. Zahlreiche Lindenbäume säumen den Platz und bilden das Lindengeviert. Der alte Baumbestand mit den über 250 Jahre alten Linden wurde vom Unwetter im Juli 2011 stark beschädigt. Angrenzend an den Heiternplatz befindet sich der «Hirschpark». In der Wildtieranlage tummeln sich Rot-, Dam-, Axis- und Sikahirsche sowie Wildschweine und Hühner.

I wie Integration

Das Zusammenleben verschiedener Kulturen in der Region unterstützen – dieser Aufgabe hat sich der Verein Integrationsnetz Region Zofingen verschrieben. Der 2003 gegründete Verein organisiert und koordiniert dafür Projekte und Aktivitäten. Ein grosses Augenmerk wird dabei auf die Unterstützung von Frauen und Familien gelegt. Jeden Monat lädt das Integrationsnetz im Auftrag der Stadt zudem neuzugezogene Migranten zu einem Begrüssungs- und Informationsgespräch ein.

J wie Jodler

CD-Aufnahmen, Radio- und TV-Auftritte oder Engagements im Ausland – der Jodlerklub Edelweiss Zofingen kann auf eine erfolgreiche Vereinsgeschichte zurückblicken. 1926 wurde der Verein Abstinentenchörli Alperösli gegründet. Drei Jahre später folgte der Wechsel zum Namen Jodlerklub Edelweiss Zofingen. Seither sind die Zofinger Jodler musikalisch erfolgreich unterwegs. 2016, zum 90-Jahr-Jubiläum des Vereins, konnte der Jodlerklub seine neue CD mit dem Titel «… mer händs guet» taufen.

K wie Kunsthaus

Im denkmalgeschützten «Alten Schützenhaus» befindet sich das Kunsthaus Zofingen. Der Verein Kunsthaus Zofingen führt pro Jahr vier Ausstellungen durch. Vorwiegend werden Werke lebender Künstler von regionaler und überregionaler Bedeutung gezeigt. Das Zofinger Kunsthaus wurde 1982 eröffnet – nach der Schenkung der Kunstsammlung von Alice und Richard Haller an die Stadt Zofingen. Im Rosengarten neben dem «Alten Schützenhaus» befindet sich der Skulpturenpark.

L wie Literaturtage

Seit 2006 finden jeweils im Oktober die Literaturtage Zofingen statt. Das Literaturfestival wird nach der Frankfurter Buchmesse durchgeführt und widmet sich der Literatur des jeweiligen Ehrengastes der Buchmesse – 2019 war das beispielsweise Norwegen. Ziel der Veranstaltungsreihe ist die Annäherung an Kulturräume, die dem hiesigen Publikum oft wenig bekannt sind. Getragen werden die Literaturtage vom gleichnamigen Verein «Literaturtage Zofingen».

M wie Museum

Das Museum Zofingen ist das älteste Museum im Aargau. Es wurde 1901 eröffnet. Die naturhistorische Abteilung befasst sich mit der Natur der Region und der Schweiz. Zu sehen sind Naturaliensammlungen sowie die Sammlung von Hermann Fischer-Siegwart, dem ersten Konservator des Museums. Die historische Abteilung wirft einen Blick auf die Ur- und Frühgeschichte der Region und der Stadt Zofingen. Darin integriert sind zudem das Ringiermuseum, das Zofingiamuseum und das Monetarium.

N wie Niklaus Thut

Er ist der Stadtheld von Zofingen und ziert einen der bekanntesten Brunnen der Stadt: Niklaus Thut. Der Alt-Schultheiss sowie zwölf Zofinger Bürger fielen 1386 bei der Schlacht von Sempach. Sie kämpften auf der Seite der Habsburger gegen die Eidgenossen. Thut soll sich, bevor er starb, das Zofinger Fähnlein in den Mund geschoben haben, um es zu retten. Als er in der heimischen Kirche aufgebahrt wurde, wurde das Fähnlein entdeckt und Niklaus Thut zum Helden.

O wie Obstsorten

Über 400 Obstsorten wachsen im Obstsortengarten in Zofingen. 800 Hochstamm-Bäume – mehrheitlich Apfel- und Kirschbäume – sind hier zu finden. Der Garten, der eine wichtige Rolle für den Fortbestand alter und wenig bekannter Obstsorten spielt, befindet sich auf den «Reuten» um den Heiternplatz und hat eine Fläche von rund 9 Hektaren. Der Obstsortengarten ist ein Projekt der Stiftung ProSpecieRara in Zusammenarbeit mit der Ortsbürgergemeinde Zofingen.

P wie Parkour

2017 konnte in den Trinermatten der «Mobiliar Parkour & Outdoor-Fitness Park» eröffnet werden. Der Park verbindet die Trendsportarten Parkour, Freerunning und Outdoor-Fitness. Bei Parkour handelt es sich um eine möglichst effiziente Fortbewegung im Freien, vor allem in urbanem Gelände. Freerunning beinhaltet zudem noch akrobatische Elemente wie etwa Saltos. Der Park wurde vom Verein Parkour & Outdoor-Fitness Park grösstenteils ehrenamtlich erstellt.

Q wie Quartierverein

Der Quartierverein Altstadt Zofingen, der 2017 gegründet wurde, setzt sich für die Interessen und die Lebensqualität der Bewohner der Altstadt ein. Der Verein hat sich zum Ziel gesetzt, Einfluss auf die Entwicklung der Altstadt zu nehmen.

R wie Römer

1826 wurden Überreste eines römischen Gutshofs entdeckt, die von der Herrschaft der Römer auf dem Zofinger Gemeindegebiet zeugen. Das Herrenhaus ist mit einer Gesamtlänge von 100 Metern das grösste seiner Art im Kanton Aargau. Es steht in leicht erhöhter und geschützter Lage über dem Talboden der Wigger mit freiem Ausblick. Die Mosaikböden des Gutshofs wurden restauriert und können frei besichtigt werden.

S wie Spital

Über 130 Jahre ist Zofingen Sitz eines Spitals (Akutspital). Der Brittnauer Kaufmann Bernhard Lerch, der in Moskau lebte, stiftete 1887 der Kulturgesellschaft Zofingen 70 000 Franken für einen Spitalneubau. 1888 wurde das Spital in Betrieb genommen. Seit 2011 ist das Spital Zofingen eine Tochtergesellschaft der Kantonsspital Aarau AG.

T wie Trottenweiher

Eine kleine Oase mitten im Stadtgebiet ist der Trottenweiher. In der Parkanlage entstand 2008 die neue Stadtvoliere. Sie beherbergt zahlreiche heimische Vögel. Auch Steinkäuze und Schnee-Eulen sind zu sehen. Der Weiher selbst wurde seit 1830 als Löschwasserreserve genutzt. Heute ist er das Zuhause von verschiedenen Enten- und Gänsearten.

U wie Unwetter

Gewitterwolken zogen am Nachmittag des 8. Juli 2017 über die Region Zofingen herein. Heftiger Regen setzte ein, es hagelte. Nach einer halben Stunde stand Zofingen unter Wasser. Der Regen flutete Unterführungen, setzte Keller unter Wasser, brachte Hänge ins Rutschen. 90 Mio. Franken Schaden hat das Unwetter an der Infrastruktur verursacht. Der Kanton Aargau klassifizierte das Unwetter als 300-jährliches oder selteneres Ereignis. Dabei fiel die grösste Regenmenge, die nach einem einzigen Gewitter in den letzten 135 Jahren gemessen wurde.

V wie Vereine

Vom Altherrenclub Zofingia über den Naturschutzverein bis hin zu den Zofinger Eisenbahn-Amateuren – an die 200 Vereine sind in Zofingen beheimatet und beleben das kulturelle Leben.

W wie Weingut

2017 pflanzten Martin Wullschleger und Cornelia Jacquemai auf ihrem Weingut im Riedtal 3500 Rebstöcke der Traubensorten Cabernet Jura (rot) und die Sorte Johanniter (weiss) an und legten den Grundstein für den Zofinger Wein. Vergangenes Jahr kamen ihre Weine – Johanniterwein, Cabernet Rosé und Cuvée 29 – erstmals in den Verkauf. Die Produkte vom Weingut Wullschleger wurden auch bereits mit einem internationalen Weinpreis ausgezeichnet.

X wie x-fach

Dieter Ammann ist einer der bekanntesten Zofinger. Der 59-jährige Komponist und Musiker erhielt für seine Werke nationale und internationale Auszeichnungen, unter anderem vom Aargauer Kuratorium oder von der IBLA-Foundation New York. Der x-fach ausgezeichnete Ammann ist Professor für Theorie/Komposition an der Musikhochschule Luzern.

Y wie Youth Hostel

Die Jugendherberge Zofingen, in Englisch Youth Hostel genannt, verfügt über zwölf Zimmer mit 53 Betten. Das stattliche Gebäude war früher eine Seidenfabrikantenvilla und diente dereinst auch als städtisches Altersheim. 1987 wurde es zur Jugendherberge umfunktioniert. Die Stadt – als Besitzerin der Liegenschaft – hat den Mietvertrag mit der Jugendherberge per Ende 2021 gekündigt. Der Stadtrat Zofingen will die Jugendherberge künftig als Musikschulzentrum nutzen.

Z wie Zapfenstreich

Das Kinderfest findet jeweils am ersten Freitag im Juli statt, beginnt aber schon am Vorabend mit dem Zapfenstreich. Der Festbetrieb in den Gassen und auf den Plätzen der Altstadt und die diversen Konzerte ziehen jeweils zahlreiche Besucher an. Das eigentliche Kinderfest am Freitag wird mit der Tagwache um sieben Uhr morgens durch Kanonenschüsse auf dem Heitern eröffnet. Anschliessend findet der Umzug der Schuljugend durch die Altstadt und die Feier in der Stadtkirche statt. Am Nachmittag folgen auf dem Heitern das Kadettenmanöver und Vorführungen der Schulen. Nach einem Bankett findet das Fest mit einem Fackelumzug hinunter in die Stadt seinen Abschluss.