
Zofinger Ortsbürger budgetieren erneut mit Minus
Ortsbürgerversammlung der Stadt Zofingen
am 28. November um 20 Uhr im Stadtsaal
Der Stadtrat Zofingen hat das Budget 2020 der Ortsbürgergemeinde Zofingen zuhanden der Ortsbürgergemeindeversammlung vom 28. November verabschiedet. In der Erfolgsrechnung resultiert ein Aufwandüberschuss von 107 590 Franken. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einer Verschlechterung um 95 735 Franken. Durch den Verkauf der Liegenschaften Rathaus, Metzgernzunft, Stiftsgebäude und alter Landjägerposten an die Einwohnergemeinde Zofingen entfallen Aufwände sowie künftige Investitionen, aber auch Erträge, wie etwa die Miete des Rathauses. Der budgetierte Ertragsüberschuss der Verwaltungsliegenschaften reduziert sich daher deutlich auf 3740 Franken gegenüber 111 410 Franken im Budget 2019.
Umsetzung der neuen Immobilienstrategie
Im laufenden Jahr wurden Wohnungen in der Überbauung Falkeisenmatte gekauft und somit ein erster Teil der Finanz- und Immobilienstrategie umgesetzt. Diese haben die Ortsbürger an ihrer Versammlung vor einem Jahr mit grosser Mehrheit und nur zwei Gegenstimmen angenommen. Sie umfasst den Verkauf der Liegenschaften Rathaus (inkl. Weibeltrakt), Metzgernzunft, Stiftsgebäude und alter Landjägerposten für 988 702 Franken an die Einwohnergemeinde. Das danach frei verfügbare Vermögen der Ortsbürgergemeinde wird unter anderem in Renditeliegenschaften auf dem Gemeindegebiet investiert. Durch die Umsetzung der Finanz- und Immobilienstrategie entstehen im Budget 2020 zusätzliche Aufwendungen und Erträge in der Funktion 9630 (Liegenschaften Finanzvermögen). Die durch den Verkauf der Verwaltungsliegenschaften entfallenen Einnahmen können teilweise, aber noch nicht vollständig, durch die Einnahmen der Liegenschaften Falkeisenmatte kompensiert werden. Zu berücksichtigen ist, dass mit dem Erwerb der Wohnungen in der Falkeisenmatte erst rund die Hälfte der für die Akquisition von Renditeliegenschaften geplanten Mittel eingesetzt worden ist. Zu Beginn wird zudem mit Leerständen und Mehraufwendungen für die Erstvermietung gerechnet. Der Rest der verfügbaren Eigenmittel ist als Darlehen bei der Einwohnergemeinde platziert, welches 2020 noch zu 0,2 Prozent verzinst wird. Dies stellt für die Ortsbürgergemeinde aber keine längerfristig sinnvolle Anlage dar.
Ab 2023 wieder Ertragsüberschüsse
Die weitere Umsetzung der neuen Finanz- und Immobilienstrategie wirkt sich in der Folge positiv auf den Finanzplan aus. So wird nach dessen vollständiger Umsetzung mit einem jährlichen Überschuss von 119 000 Franken ab dem Jahr 2023 gerechnet.
Im Herbst 2019 fand ein weiterer Workshop der Arbeitsgruppe «Ortsbürger 2012» statt, mit dem Ziel, den Aufwand der Ortsbürgergemeinde weiter reduzieren zu können. Einige Ergebnisse aus diesem Workshop werden in das Budget 2021 einfliessen. (hz/lbr)