Zofinger Stadtfest: «Das Riesenrad wird ein Magnet sein»

Stadtfest-OK-Chef Walter Bloch (4. v. l.) hat gestern den Zofinger Stadträtinnen und Stadträten sowie dem Stadtschreiber Mützen mit dem Stadtfest-Logo mitgebracht. Alle sollen jetzt die Werbetrommel rühren.
Stadtfest-OK-Chef Walter Bloch (4. v. l.) hat gestern den Zofinger Stadträtinnen und Stadträten sowie dem Stadtschreiber Mützen mit dem Stadtfest-Logo mitgebracht. Alle sollen jetzt die Werbetrommel rühren.

Walter Bloch steht mitten auf dem Thutplatz und blickt in die Runde. «Da drüben wird das Festzelt stehen, dort die Beiz der Stadtverwaltung.» Der erfahrene Event-Organisator Bloch ist OK-Präsident des dreitägigen Stadtfestes vom 30. August bis 1. September, das zeitgleich mit dem 200-Jahr-Jubiläum der Studentenverbindung Zofingia stattfinden wird.

Herr Bloch, bis zum Stadtfest dauert es noch rund zwei Wochen. Wo stehen die Vorbereitungen?

Wir sind sehr gut unterwegs. Die Helfer sind rekrutiert, sämtliche Verträge mit den Künstlern unterschrieben, alle Programme durchgestylt. Auch finanziell sind wir gesund unterwegs. Das war eine Herausforderung. Der Zutritt zum Festgelände und alle Programme kosten die Besucher nichts. Wir haben keine Einnahmen aus Eintritten. Die Leute sollen einfach drei Tage ein schönes Fest erleben können.

Wie sieht die Finanzierung konkret aus?

Der grösste Teil, nämlich 50 Prozent, kommt von der Zofingia, 45 Prozent steuert die lokale Wirtschaft bei, 5 Prozent übernimmt die Stadt.

Einnahmen gibt es auch aus der Gastronomie, die grösstenteils von Vereinen gestemmt wird.

Ja, auch der Stadtrat und seine Mitarbeitenden sind mit einer Beiz vor Ort. Wir haben aber geschaut, dass die Preise wirklich günstig sind. Die Vereine sollen etwas verdienen können. Uns müssen sie nicht am Umsatz beteiligen, sondern Standplatzgebühren zahlen – je nach Standgrösse zwischen 750 und 2500 Franken für drei Tage.

Einerseits gibt es das Stadtfest, andererseits die 200-Jahr-Feierlichkeiten der Zofingia. Wie war das unter einen Hut zu bringen?

Ja, die Schnittstelle Zofingen-Zofingia war die zweite Herausforderung. Einen Rahmen zu finden, bei dem die beiden gegensätzlichen Veranstaltungen zusammen stattfinden können, war nicht einfach. Wir mussten subtil vorgehen. Wir haben ein sehr gutes OK, die Zusammenarbeit mit der Zürcher Sektion der Zofingia, die Teil des OKs ist, klappte hervorragend. Jetzt müssen wir die Werbetrommel rühren.

Was ist Ihr Traumziel punkto Besucherzahl?

Eine schwierige Frage. Wir wissen, dass allein die Zofingia rund 1500 Besucher bringen wird. Wir wissen, wie viele Leute im Einsatz sind – etwa 700 nämlich. Optimal wären insgesamt 20 000 Besucherinnen und Besucher, im OK rechnen wir mit 15 000. Die Frage ist: Bringen wir die Message rüber, dass wieder mal ein grosses Stadtfest ist? Das letzte liegt ja lange zurück. 18 Jahre, um genau zu sein. Das Stadtfest soll kulturelle und gastronomische Genüsse für alle bieten. Was ein Magnet sein wird, ist die Chilbi, vor allem das Riesenrad. Auf fünf Bühnen gibt es tolle Unterhaltungsprogramme. Gastronomisch sind wir sehr breit aufgestellt: Vom Raclette über serbische Spezialitäten bis hin zu Bayrischem im Bierzelt ist alles vorhanden – insgesamt über 20 Foodstände.

Worauf freuen Sie sich am meisten?

Auf das gute Wetter. Falls es regnet, haben wir aber im Bierzelt und im Festzelt viele gedeckte Plätze. Wir hoffen, dass auch die Gastrobetriebe in der Stadt vom Fest profitieren werden. Ich freue mich auf ein tolles unvergessliches Fest, das noch lange in der Region positive Gespräche zulässt.

Wann beginnt der Aufbau?

Übernächsten Mittwoch. Am Freitag gehts los, am Montag wird schon wieder abgebaut. Ich glaube, das Fest belastet die Stadt auf vernünftige Weise. Wir haben die Anwohner und das Gewerbe umfassend informiert. Ich selbst habe bis jetzt keine einzige negative Rückmeldung bekommen.