Zufriedener Bademeister – Eintritte in der Saison-Halbzeit knapp über Vorjahr

Bademeister Urs Affentranger wirkt entspannt – und das nicht nur, weil er bereits Mitte Saison  einen richtig dunkelbraunen Teint vorweisen kann. «Ich kann wirklich nicht sagen, was der Grund dafür ist, aber irgendwie sind die Leute heuer weniger hektisch als auch schon.» Affentranger muss es wissen, schliesslich ist es seine 26. Saison als Bademeister in Zofingen. Der Betrieb sei bisher erfreulich reibungslos gelaufen – weder gravierende Unfälle noch sonstige Zwischenfälle seien zu vermelden. Erfolgreich war auch der Schwimmkurs in der ersten Sommerferienwoche mit 99 teilnehmenden Schulkindern.

Auf gutem Kurs
In der Halbzeit der Saison sind bereits gut 40‘000 Eintritte gezählt worden, was angesichts des Vorjahrestotals von 75‘000 Eintritten ganz gut ist, wie Affentranger aus Erfahrung weiss: «Natürlich muss das Wetter mitspielen, aber wenn dies der Fall ist, dann ziehen die Besucherzahlen zweite Hälfte Sommerferien nochmals richtig an, wenn alle wieder aus dem Urlaub zurück sind.» Der Rekordtag in der laufenden Saison war der wahnsinnig heisse erste 1. Juli, der Sonntag vor dem Kinderfest. Während an einem sehr guten Wochenende rund 3000 Eintritte pro Tag verzeichnet werden, waren es an diesem Sonntag gar 3500.

Wohin mit den Autos?
Solch grosse Menschenmassen verursachen jedoch auch das eine oder andere Problem, wie Affentranger bestätigt: «Das Parkier-Regime macht unsere Gäste nicht richtig glücklich. Besonders am Wochenende reichen die Parkplätze am Wiggerweg und jene beim der Mehrzweckhalle bei Weitem nicht, was leider immer wieder Gäste dazu veranlasst, hier im Quartier zu parkieren. Da verteilt die Polizei jedoch regelmässig Bussen. Gäste, die von Strengelbach her kommen, sagen mir auch, die Zufahrt zu den Parkplätzen sei schlecht beschildert und sie hätten die offiziellen Parkplätze gar nicht finden können.» Affentranger vermutet, die Parkiersituation sei dieses Jahr etwas problematischer als gewöhnlich: «Ich kann es nicht mit Zahlen belegen, aber ich denke, wir haben mehr Rothrister-Gäste, da deren Badi 2018 geschlossen bleibt. Und die kommen fast ausschliesslich mit dem Auto.»

Littering trotz 40 Abfalleimern
Neben seinem eigentlichen Job als Bademeister, der in der Hochsaison nicht selten erst morgens um ein Uhr endet, wird Affentranger immer häufiger als Müllmann missverstanden: «Littering ist mittlerweile auch im Schwimmbad zum echten Problem geworden – und das, obwohl 40 Abfalleimer auf dem Gelände verteilt sind! Ich beobachte Leute, die direkt neben einem Abfalleimer liegen und beim Gehen dennoch ihren Müll liegengelassen.» Weil er keine Lust hat, nur noch mit Müllaufsammeln beschäftigt zu sein, verhängt Affentranger im Härtefall auch Badiverbote: «Ich weise die Leute freundlich darauf hin, ihren Müll zu entsorgen. Vielleicht warne ich sie beim zweiten Mal noch, aber dann ist Schluss.»
Anlass zur Sorge gibt Affentranger auch immer wieder das Verhalten einiger Eltern. «Ich sehe immer häufiger Kleinkinder, die unbeaufsichtigt und meist noch ohne Schwimmhilfen am Baden sind. Da muss ich die Eltern, die gemütlich beim Kafi sitzen, wohl oder übel daran erinnern, dass die Aufsichtspflicht bei ihnen liegt und nicht bei uns Bademeistern.» Sagts und macht sich auf Richtung Kinderbecken, wo er schon wieder zwei Knirpse entdeckt hat, die mutterseelenalleine im Wasser spielen.

Das Schwimmbad Zofingen ist bei schönem Wetter bis am 15. September täglich von 8 Uhr bis 20 Uhr geöffnet. Bei unsicherer Wetterlage empfiehlt es sich, die Infonummer 062 751 77 33 zu wählen.