
Zurück zur alten Leidenschaft
Für Gemeindeammänner ist die grösste Änderung im Corona-Lockdown wohl der geleerte Terminkalender. So auch für Oftringens Gemeinde-Vorsteher Hanspeter Schläfli. «All die Einladungen und Apéros sowie viele Sitzungen fallen weg.» Das gebe ihm, den Gemeinderatskollegen und auch einigen Mitarbeitern die Gelegenheit, Pendenzen aufzuarbeiten, sagt Schläfli. So könne er nun die neue Saison der Kulturkommission angehen und mit der Abteilung Bauen, Planen, Umwelt an Projekten arbeiten.
Gemeinderat führte seine Sitzung am Telefon durch
Die letzte Gemeinderatssitzung wurde zudem als Telefonkonferenz abgehalten. «Wir sind mit unserem elektronischen Geschäftsverwaltungssystem schon länger dafür eingerichtet», sagt Schläfli. So könne man gut auch von zu Hause aus an Dokumenten und Entscheiden arbeiten.
Die Oftringer Gemeindeverwaltung ist im Gegensatz zu einigen anderen Gemeinden zu den normalen Öffnungszeiten zugänglich. «Leider hat es noch immer einige Bürgerinnen und Bürger, die für Sachen vorbeikommen, die man auch online erledigen könnte», sagt Schläfli. Trotzdem wolle man die Verwaltung weiter ohne Voranmeldung offenhalten.
Er selbst arbeite mittlerweile auch oft im Homeoffice, so Schläfli. Und dank der vielen abgesagten Einladungen habe er jetzt auch Zeit, mehr im Garten zu machen. Damit geht er quasi zurück in sein früheres «Büro», denn bis vor wenigen Jahren führte Gärtner Schläfli an der Baslerstrasse zusammen mit seiner Gattin eine Gärtnerei und ein Blumengeschäft.
Schläfli hat Gebäude an Arztpraxis vermietet
Im Gebäude ist jetzt eine Arztpraxis eingemietet und so kommt Schläfli auch als privater Vermieter in eine Corona-Situation, denn die Praxis macht derzeit viel weniger Umsatz. Bezüglich einer allfälligen Mietzinsreduktion ist er in Kontakt mit dem Mieter. «Am Ende werden wohl beide Seiten etwas beitragen müssen», sagt er.