
Zwei Radlängen Abstand
Homeoffice ist angenehm, zumindest am Morgen. Dank dem Wegfallen des Arbeitsweges kann ich fast eine Stunde länger schlafen, wenn ich denn will. Homeoffice ist anstrengend. Da die Kinder nicht in der Schule sind, sind Lärmpegel hoch und Störfaktor gross.
In dieser Bleib-zu-Hause-Zeit bin ich daher froh um eines meiner Hobbys, das Velofahren. Das ist eine sportliche Aktivität, die ich fast bedenkenlos weiter ausüben kann. Über Mittag streife ich oft Thermoleibchen und Windstopper-Trikot über und gehe raus aus dem Haus. Raus aufs Rennvelo. Ab in den Biswind oder zumindest den Fahrtwind. Vorteil derzeit: Auf den Strassen hat es weniger Autos.
Doch eines hat zugenommen: die Velofahrer. Da sieht man Cilo-Rennvelos aus den 90er-Jahren, die lange im Keller standen und nun wieder fit gemacht wurden. Man sieht Mountainbikes der ersten Generation, denen neues Leben eingehaucht wird.
Dieser Boom hat einen guten Grund, denn auf dem Fahrrad lässt sich die gebotene Distanz gut einhalten. Zwei Radlängen Abstand ist auch ohne Corona-Virus eine gute Devise, um nicht in Sturzgefahr zu geraten. Und stürzen sollte man derzeit sicher nicht, um die Spitäler nicht zu belasten. Daher bremse ich auf Abfahrten noch früher ab als sonst.