72 000 Besucher – neuer Rekord am Riverside/Route 66

Mit 1750 Gästen war der Campingplatz unterhalb des Restaurants Höfli ausverkauft. Bild: zvg
Mit 1750 Gästen war der Campingplatz unterhalb des Restaurants Höfli ausverkauft. Bild: zvg

«Sold out» stand in dicken Lettern an der Abendkasse des Oldtimerfestivals Route 66 und des Riverside Rockfestivals in Aarburg. Keine Tickets mehr gab es lediglich für das Rock Open Air Riverside. Zum fünften Mal ging es über die Bühne und war erstmals ausverkauft – und hat so zu einem weiteren Rekord des Doppelanlasses beigetragen. «72 000 Besucher waren an den drei Tagen auf dem Gelände», sagt Mediensprecher Alain Schaffner erfreut, so viele wie noch nie.

Seit 2012 zieht das Route 66 Rockabilly- und Oldtimerfans nach Aarburg. Diesmal glänzten bei schönstem Sommerwetter 2700 Oldtimer um die Wette. Dazu gesellen sich seit 2015 Rockfans, die das Riverside Open Air anzieht. Der in seiner Kombination einzigartige Anlass ist längst kein Geheimtipp mehr. Zählte das OK 2012 noch 180 Helfer und rund 20 000 Besucher, waren es heuer 1800 Helfer und 72 000 Gäste. In den letzten beiden Jahren pilgerten über 50 000 Besucher ins Aarestädtchen.

Besucher aus Deutschland, Amerika und Australien

Den gewaltigen Sprung erklärt Mediensprecher Schaffner mit dem hochkarätigen Line-up am Riverside. Das Rock Open Air lockte mit Kultfigur Alice Cooper und der Doppel-Headliner-Show mit Within Temptation und Evanescence Besucher aus dem Ausland an. «Viele sind extra aus Deutschland und sogar einige aus Amerika und Australien angereist», sagt Schaffner. Der Mediensprecher, der seit Anfang dabei ist und zum 24-köpfigen Organisationskomitee gehört, führt den Erfolg auf die Kombination sowie die reibungslose Organisation zurück. «Sicherheit und Sauberkeit stehen bei uns ebenso an erster Stelle wie die Zufriedenheit der Besucher.»

Im Rückblick zeigt sich das OK zufrieden über den Ausbau der Parkplätze und den Shuttlebus-Transfer. Der Campingplatz Wiggerspitz war voll belegt wie auch jener unterhalb des Restaurants Höfli, auf dem 1750 Gäste logierten. Bedingung zum Campieren ist ein Festivalticket. Liegengelassene Zelte oder anderes Material gab es ebenso wenig zu entsorgen wie Abfall. «Es ist unglaublich, wie sauber und aufgeräumt der Campingplatz war.»

Friedlich war am Doppelanlass auch die Stimmung. «Es kam zu keinerlei Zwischenfällen», betont Alain Schaffner. Dies bestätigt auch eine Nachfrage bei der Kantonspolizei Aargau, die mit der Regionalpolizei Zofingen patrouillierte.

Eine positive Bilanz zieht auch die Gemeinde Aarburg. «Die Parkingsituation hat sich sehr verbessert, es mussten lediglich vier Fahrzeuge abgeschleppt werden», sagt Gemeindeschreiber Urs Wicki. Durch die verbesserte Signalisation seien die Quartierstrassen nicht mehr belegt gewesen. Nächstes Jahr soll hingegen das Schlafen in Fahrzeugen, wie es entlang dem Parkplatzareal Wiggerweg festgestellt wurde, geahndet werden.

Gemeinde Aarburg will sich 2020 aktiv einbringen

Lärmreklamationen gab es zwei. Die Gemeinde will sich gemäss Wicki künftig aktiv einbringen, um vor Ort auf das Festende einzuwirken. «Dort hapert es immer noch, weil sich die Festgemeinde doch nicht so gänzlich verläuft.» Auch das nächtliche Aufräumen soll unterbunden werden, wo es Anwohner tangiert.

Der Abbau ist seit Sonntagabend im Gange und sollte bis Ende Woche fertig sein. Derweil läuft schon die Planung fürs nächste Jahr auf Hochtouren. Bereits bekannt ist, dass die Band The BossHoss am Freitag, 28. August 2020 in Aarburg auftritt – und dies sozusagen doppelt. Frontman Sascha Vollmer präsentiert mit seinem Rockabilly-Trio Hot Boogie Chillun eine seltene Show am Route 66. «Early-Bird-Tickets sind im Vorverkauf schon erhältlich», sagt Alain Schaffner.