
Missverständnisse beim BNO-Referendum
Die Gegner der Revision der Bau- und Nutzungsordnung (BNO) gehen teilweise von falschen Voraussetzungen aus.
Erstens: Die neue BNO enthält nicht generell die Möglichkeit, in allen Zonen ein oder zwei zusätzliche Stockwerke zu bauen, sondern nur in Ausnahmefällen und im Rahmen eines Gestaltungsplans. Das heisst, bei guten Lösungen kann in besonderen Situationen entweder das Untergeschoss oder das Dachgeschoss baurechtlich als Vollgeschoss zählen. Damit erhöht sich der Spielraum in der Stadt Zofingen für gute städtebauliche Lösungen. Dies ist eine wichtige und erfreuliche Verbesserung im Vergleich zur aktuellen BNO. Von der neuen Regelung explizit ausgeschlossen sind die Wohnzone W2, die Wohn- und Arbeitszone WA2 , die Neuquartierzone N sowie die Umgebungsschutzzone US.
Zweitens: Zofingen wird weiter wachsen, ob wir dies wollen oder nicht. Seit der Gründung ist Zofingen stetig gewachsen und es ist naiv zu glauben, dass diese Entwicklung stoppt, indem wir einfach die neue BNO ablehnen. Wir wollen mitreden, wie und wo wir wachsen sollen, und dabei Projekte von hoher städtebaulicher Qualität fördern. Die Revision der BNO ist von grosser Bedeutung für die künftige Entwicklung der Stadt Zofingen, insbesondere auf den Schlüsselarealen an zentraler Lage beim Bahnhof.
Drittens: Mit höheren Bauten und verdichteter Bauweise können grössere Frei- und Grünflächen entstehen, welche auch ökologischen Ansprüchen genügen. Mit einem Gestaltungsplan kann die Stadt Zofingen zudem verlangen, dass diese Flächen für die Öffentlichkeit frei zugänglich sind.
Die revidierte BNO ist durchdacht und bildet eine gute Grundlage für eine angemessene und qualitativ hochstehende Weiterentwicklung unserer Stadt.
Anders Sjöberg, Einwohnerrat glp, Zofingen, und Lukas Hemmeler (glp), Zofingen
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