Spitex-Fakten? Aber gerne doch!

Zum Leserbrief «Bei den Fakten bleiben» von Basil Bruggmann, Präsident SVP Aarburg. Ausgabe vom 21. September. 

Ich nehme Sie beim Wort, Herr Bruggmann, bleiben wir bei den Fakten. Die von Ihnen addierten Rechnungen 2018 der Eigentümergemeinden von 1,8 Millionen Franken lassen sich nicht mit der Rechnung 2019 der SRZ AG (Spitex Region Zofingen AG) von 3 Millionen vergleichen. Warum? Im Folgenden die wichtigsten Unterschiede: 
– Im Abschluss der SRZ AG sind, je nach Gemeinde, Leistungen miteingeschlossen, welche vorher separat verbucht wurden (Kinderspitex, Pro Senectute, Palliativspitex). 
– Mitgliederbeiträge, Spenden und Legate flossen 2019 dem Gönnerverein der SRZ AG und nicht mehr der SRZ AG zu. 
– Die Rechnungsabschlüsse 2018 der Gemeinden profitierten teils von Rückzahlungen von Eigenmitteln oder diese wurden bereits vorher zurückgeführt. Auch wurde im 2018 auf Investitionen verzichtet, welche im 2019 die SRZ AG tätigte. 
– Die geleisteten Stunden nahmen von 2018 auf 2019 um 9,3 Prozent zu. Der jährlich höhere Bedarf nach ambulanter Pflege ist nachgewiesen (Demografie, Strategie ambulant vor stationär etc.) 

Die SRZ AG konnte schon im ersten Jahr die auf vier Jahre ausgelegten Vorgaben knapp erreichen. Dies, obwohl teure Infrastruktur übernommen werden musste, welche erst in den Folgejahren optimiert werden kann. Fakt ist, der Preis der Leistungsstunde ist in sechs von sieben Gemeinden gesunken: in Oftringen um 9,7 Prozent! 

Die Verwaltungsratshonorare sind nicht geheim, wurden sie doch von den Gemeinden festgelegt. Die Entschädigungssumme für den gesamten Verwaltungsrat inkl. Spesen, exkl. Sitzungsgeldern beträgt 34 000 Franken pro Jahr. Der Austritt aus der erfolgreich gestarteten SRZ AG ist eine verpasste Chance für Oftringen! 

Karin Berglas, Verwaltungsrätin SRZ AG, Vizeammann Vordemwald und Grossratskandidatin