
Die Spitex Wiggertal hat Platzprobleme
Die Spitex Wiggertal wächst und braucht mehr Platz. Ab Sommer 2021 kann die Organisation mit 64 Mitarbeitenden und einem Einzugsgebiet von 8528 Einwohnern eine Wohnung direkt über dem jetzigen Standort im Florapark an der Hauptstrasse 55a in Reiden mieten. Dadurch können sämtliche Dienstleistungen gebündelt und an einem Ort angeboten werden.
Die Spitex Wiggertal mit ihren Vertragsgemeinden Reiden-Langnau-Richenthal und Wikon zog 2014 in den heutigen Standort Florapark an der Hauptstrasse 55 in Reiden. Damals waren die Platzverhältnisse grosszügig und boten flexible Nutzungsmöglichkeiten für Teamsitzungen, Weiterbildung, Entlastungsdienst für Angehörige oder weitere Dienstleistungen wie Trauertreff.
In den letzten Jahren musste die Spitex Wiggertal intensiv in die Ausbildung von Fachpersonal investieren, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken und ihrer Ausbildungsverpflichtung nachzukommen. Die praktischen Übungen und regelmässigen Trainings brauchten mehr Platz.
Die Anzahl der Mitarbeitenden stieg aufgrund der grösseren Nachfrage nach Spitex-Dienstleistungen sowie der zunehmenden Digitalisierung. Die räumliche Kapazität gelangte an ihre Grenzen, und Kundenangebote mussten extern durchgeführt werden.
Der Vorstand der Spitex Wiggertal hat sich deshalb entschieden, das Raumangebot zu erweitern und anzupassen. Die nun gefundene Lösung mit einer Mietwohnung direkt über dem jetzigen Standort bietet mit ihrer Nähe zur bestehenden Infrastruktur, keinen zusätzlichen Wegzeiten und fairen Mietkonditionen optimale Voraussetzungen für die Bedürfnisse der Spitex Wiggertal.
Externer Standort in WIA-Überbauung geprüft
Alternativ hat der Vorstand der Spitex Wiggertal die Möglichkeit eines externen Standortes im Gässlifeld in der Alterssiedlung der Genossenschaft WIA Reiden geprüft. Das Angebot hätte eine Wohnungsmiete ohne die nötige Anzahl Parkplatzmöglichkeiten sowie eine kostenpflichtige Nutzung der Gemeinschaftsräume umfasst. Auch wäre die Möglichkeit einer Übernahme von Dienstleistungen wie Bewohnerbetreuung oder beispielsweise Betriebsunterhalt für die Spitex Wiggertal nicht vorgesehen gewesen.
Der Vorstand der Spitex Wiggertal hat sich nach sorgfältigem Abwägen für den Standort Florapark entschieden und ist überzeugt, mit der Konzentration auf den jetzigen Standort den Bedürfnissen der Klientinnen und Klienten wie auch der Mitarbeitenden optimal zu entsprechen. (pd)
Fusion bleibt auf Eis gelegt
Keine Neuigkeiten gibt es zur Frage einer angedachten Fusion der Spitex Wiggertal (für Reiden und Wikon zuständig) mit den Spitexorganisationen Dagmersellen und Nebikon-Altishofen. Dies sagte die Präsidentin der Spitex Wiggertal, Marianne Schärli, gestern auf Anfrage. Wie diese Zeitung im Januar berichtete, wären die Vorstände der drei Organisationen (in denen auch die Sozialvorsteher/innen der Gemeinden sitzen) sowie die Gemeinden Dagmersellen, Nebikon und Altishofen positiv gegenüber einem allfälligen Zusammenschluss eingestellt. Die Gemeinde Reiden stellte sich jedoch quer, weil sie darin keinen Mehrwert sieht. Auch Pfaffnau, Roggliswil und Altbüron wollten mit der eigenen Spitex weiterfahren. Das Fusionsabklärungs-Projekt lief unter dem Titel «Zusammenarbeitsformen Spitex» und kam mit den Antworten der Gemeinden vorläufig zu einem Abschluss. Für vertieftere Abklärungen hätte es einer Zustimmung Reidens bedurft. «Man hat nicht von Fusion gesprochen. Die Gemeinden haben sich nur zu einem Fusions-Abklärungsprojekt geäussert», sagt Marianne Schärli. Solche Fusionen brächten Synergien im administrativen Bereich und bei der IT. Ob sie auch zu Kosteneinsparungen führen, bliebe zu klären. «Aufgrund von Erfahrungen anderer Spitexorganisationen kommt es aber sicher nicht teurer», sagte sie.