
Mehr Geld, mehr Betreuung: Aargau will die Kleinsten besser fördern
Gerade bei Kindern mit Beeinträchtigungen sei die Förderung schon vor dem Kindergarteneintritt wichtig und auch besonders wirksam. Das zeigen wissenschaftliche Studien und diese Förderung wird im Aargau jetzt verstärkt. Der Regierungsrat legt dem Grossen Rat einen entsprechenden Bericht mit Massnahmenplan vor.
Dieser stützt sich auf eine Studie der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) mit Empfehlungen zur bedarfsgerechten Förderung von Kindern bis vier Jahren, die von einer schweren Beeinträchtigung betroffen sind. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf Autismus-Spektrum-Störungen.
Heilpädagogen in Kitas, mehr Geld
Im Aargau sollen ausgehend von den Ergebnissen der Studie drei Stossrichtungen weiterverfolgt werden. Erstens sollen die bestehenden Strukturen mit heilpädagogischer Früherziehung und Logopädie weiter ausgebaut werden. Dafür sollen die dafür vorgesehenen Mittel in drei Schritten um drei Millionen Franken erhöht werden, was einer Steigerung von knapp einem Viertel entspricht.
Zweitens sollen Heilpädagoginnen in Kitas und Spielgruppen Kinder mit Entwicklungsstörungen unterstützen. Damit soll auch die Inklusion von Menschen mit Beeinträchtigung weiter gefördert werden. Und drittens sollen die Anstrengungen besser koordiniert sein: Viele Akteure aus unterschiedlichen Fachrichtungen sind an der Förderung von kleinen Kindern mit schweren Beeinträchtigungen beteiligt, die Abstimmung dieser Anstrengungen soll verbessert werden.
Bericht geht auf Motion Ballys zurück

Maya Bally, Grossrätin Die Mitte
Der Bericht des Regierungsrats geht auf eine Motion von Grossrätin Maya Bally (Die Mitte) zurück, die einen Massnahmenplan zur frühkindlichen Unterstützung bei Entwicklungsstörungen forderte. Der Grosse Rat überwies das Anliegen im Sommer 2019 als Postulat. Sie sei froh, dass der Bericht jetzt vorliegt, sagt Bally: «Darauf haben wir lange gewartet. Es ist gut, dass jetzt etwas geht.»