Dagmersellen von A bis Z – von A wie Arche bis Z wie Zusammenschluss

A wie Arche

Das Pfarrei- und Gemeindezentrum Arche der katholischen Kirchgemeinde Dagmersellen liegt an der Unteren Kirchfeldstrasse. Das Gebäude, welches 1986 als Pfarreiheim erbaut wurde, dient der Pfarrei und weiteren Kreisen als Ort der Begegnung und Bildung. Seit einer baulichen Erweiterung 1997/98, an welcher sich auch die Gemeinde Dagmersellen finanziell beteiligte, stehen die Räume in der «Arche» auch Dorfvereinen oder der Schule zur Verfügung.

B wie Batzen

Seit 1994 verleiht der Gemeinderat Dagmersellen jedes Jahr den Kulturbatzen. Der Kulturpreis wird an Vereine, Institutionen oder einzelne Personen vergeben, die durch ihr Wirken das kulturelle Leben in der Gemeinde mitgestalten. Die Bewohner der Gemeinde können beim Gemeinderat Vorschläge für potenzielle Preisträger einreichen. Die Höhe des Kulturbatzens richtet sich nach der jeweiligen Jahreszahl, in dem er vergeben wird, 2010 war er demnach mit 2010 Franken dotiert. Der letzte Kulturbatzen wurde 2019 verliehen an Maria Vogel-Herzog, Wirtin des Restaurants Kreuzberg.

C wie Camping

Campingfans zieht es nach Dagmersellen – jedenfalls vor ihrem nächsten Outdoor-Abenteuer. Denn in der Luzerner Gemeinde befindet sich der grösste Campingshop der Zentralschweiz. An der Sagenfeldstrasse finden Kunden auf 2500 m2 jede Menge Campingzubehör, von Zelten über Kleidung bis hin zu Fahrzeugen.

D wie Dagemar

Wie heisst es denn nun, Dagmarsellen oder Dagmersellen? Dass man den Namen der Gemeinde häufig mit dem weiblichen Vornamen in Verbindung bringt, ist gar nicht so weit hergeholt. Denn die Bezeichnung Dagmersellen leitet sich aus dem althochdeutschen männlichen Personennamen Dagemar, Tagemar ab und wird verbunden mit dem althochdeutschen Gattungswort salida «Herberge, Behausung». Dagmersellen bedeutet also «bei den Behausungen des Dagemar». Dies dürfte sich wiederum auf einen frühen alemannischen Siedler beziehen.

E wie Eiche

Im Oktober 1992 öffnete das Alterszentrum Eiche in Dagmersellen. Das Zentrum ist eine Einrichtung der Einwohnergemeinde und bietet 59 vorwiegend pflegebedürftigen Menschen ein Zuhause. Das Alterszentrum Eiche verfolgt den Zweck, Pflege- und Betreuungsleistungen zu erbringen, die ein Alter in Würde ermöglichen. Vor fünf Jahren wurde die Aussenanlage grosszügig umgestaltet. Seit Februar 2020 hat Christoph Schmid die Stelle als Zentrumsleiter der «Eiche» inne.

F wie Freizeitkarte

Wer in Dagmersellen nach einer Wanderroute sucht, könnte auf der Freizeitkarte fündig werden. 25 Routen für Jogging, Walking, Wandern oder Velofahren sind auf der Dagmerseller Freizeitkarte zu finden. Die Idee zu der Karte entwickelten die Gemeindebehörden in Zusammenarbeit mit zehn Delegierten aus verschiedenen Vereinen und Organisationen aus Dagmersellen, Uffikon und Buchs. Entstanden ist eine Karte, auf der diverse Routen für alle Interessens- und Altersgruppen ersichtlich sind. Zu jeder Route gibt es zudem eine kurze Wegbeschreibung. Die Freizeitkarte ist bei der Gemeindekanzlei erhältlich oder auf der Homepage der Gemeinde abrufbar.

G wie Guggenmusik

Die Fasnacht wird – ausserhalb der Pandemiezeiten – in Dagmersellen gelebt. Umzug, Fasnachtsbälle und diverse weitere Anlässe sorgen für buntes fasnächtliches Treiben in der Gemeinde. Zu einer richtigen Fasnacht gehört natürlich eine Guggenmusik. Davon gibt es in Dagmersellen gleich deren drei – die «Beerebisser», die «Hürntalschränzer» und die «Häppereschweller». Im Jahr 2007 konnten alle drei Guggenmusiken ein Jubiläum feiern und wurden für ihr Engagement von der Gemeinde mit dem Kulturbatzen geehrt.

H wie Hotel

2015 ging das Aparthotel Wiggertal an der Langnauerstrasse in Dagmersellen in Betrieb. Das Hotel bietet 26 Zimmer mit kleiner Küche und Balkon. Das Besondere: Der Check-in ist mittels Self-Check-in-Terminal rund um die Uhr möglich. Im Erdgeschoss des Hotels befindet sich zudem das Bistro Wiggertal.

I wie Integration

Die Integrationsgruppe Espera, welche von den Kirchgemeinden und der politischen Gemeinde getragen wird, setzt sich für ein friedliches und respektvolles Zusammenleben von einheimischen und fremden Menschen in Dagmersellen ein. «Espera» wurde 2002 ins Leben gerufen. Der Gruppe gehören Menschen aus verschiedenen Ursprungsländern sowie Vertreter der Kirchgemeinden, des Gemeinderates, der Schule sowie der Jugendarbeiter an. Zu den Anlässen, welche die Integrationsgruppe organisiert, gehört unter anderem das alle zwei Jahre stattfindende Fest der Völker, an welchem jeweils über 300 Leute teilnehmen.

J wie Jassclub

In gemütlicher Runde einen Jass klopfen oder übers Jassen fachsimpeln – beim Jassclub Dagmersellen steht genau das im Mittelpunkt. Der junge Verein bietet seinen Mitgliedern eine Plattform für die Ausübung des – wie es der Club selbst bezeichnet – «Schweizer Nationalsports Nummer eins». Regelmässig werden interne Jassturniere durchgeführt. Zudem wird eine Jahresrangliste geführt. Neben dem Jassen wird auch die Geselligkeit grossgeschrieben. Der Club zählt 22 aktive Mitglieder. Neue Jassbegeisterte sind immer willkommen.

K wie Kreuzberg

Auf dem Kreuzberg im Wald steht die Wallfahrtskapelle Chrüzhubel. Sie wurde 1888 erbaut. Der Kreuzberg war aber schon mehrere hundert Jahre zuvor zu einem Wallfahrtsort geworden. Die Verehrung einer heiligen Eiche auf dem Kreuzberg wird 1596 erstmals schriftlich erwähnt. Auch heute noch ist der Kreuzberg eine beliebte Wallfahrtsstätte. Jeweils am Karfreitag und an Maria Himmelfahrt werden in der Kreuzbergkapelle Gottesdienste gefeiert. Von der Ölbergkapelle führt ein Kreuzweg mit in Stein gefassten Bildtafeln zur Kapelle hinauf. Ein zweiter solcher Weg beginnt beim Letten. Um die Wallfahrtsstätte Kreuzberg in Würde zu erhalten, wurde 1999 eine Stiftung mit gleichem Namen gegründet.

L wie Löwen

Das Hotel und Restaurant Löwen gehört seit gut 50 Jahren zum Ortsbild von Dagmersellen. Doch nun muss das markante Gebäude weichen. Die Eigentümer gaben im Februar bekannt, dass der «Löwen» abgerissen und an seiner Stelle eine Überbauung mit 36 Wohnungen entstehen soll. Zudem sind Gewerberäume, eine Gemeinschaftspraxis für Ärzte, ein Kiosk sowie ein Restaurant oder Café in dem Neubau eingeplant. Der Baustart wird voraussichtlich im August 2022 erfolgen. Die Abrissbewilligung für den «Löwen» hat der Gemeinderat bereits erteilt.

M wie Moschti

Unter dem Bürogebäude «Moschti» im Dorfzentrum von Dagmersellen versteckt sich ein kleines Bijou. Der geschichtsträchtige Keller der ehemaligen «Moschti» wird seit 2013 als Eventlokal genutzt. Der Gewölbekeller aus dem 18. Jahrhundert wurde vollständig instandgesetzt. Der Sempacher Künstler Urs Heinrich setzte den Raum zudem gestalterisch in Szene. Das Eventlokal «Moschti» bietet Platz für bis zu 60 Personen und kann als Location für diverse Anlässe wie Hochzeiten, Geburtstagsfeiern oder Versammlungen gemietet werden.

N wie Naturparadies

Es ist ein kleines Naturparadies, das Uffiker-Buchser Moos. Entstanden ist die Weiherlandschaft in den Kriegsjahren bis 1946 durch die Ausbeutung der Torfvorkommen. Seit 1971 steht das Moos unter Natur- und Landschaftsschutz. Der Natur- und Vogelschutzverein Dagmersellen sowie Pro Natura Luzern stellen mit diversen Schutz- und Aufwertungsmassnahmen den Erhalt und die Pflege des kleinen Naturparadieses sicher. Das Uffiker-Buchser Moos bietet zahlreichen seltenen Tieren und Pflanzen einen Lebensraum. So sind in den Sommermonaten beispielsweise verschiedene Libellenarten an den Gewässern zu beobachten.

O wie Organisator

Die Volkshochschule Dagmersellen (VHSD), die 1947 gegründet wurde, hat sich die Förderung der Kultur und Erwachsenenbildung zum Ziel gesetzt. Die VHSD organisiert Vorträge, Veranstaltungen und Kurse, aber auch kulturelle Anlässe wie Theater oder Konzerte. Alle zwei Jahre führt sie zudem das Dagmerseller Kerzenziehen durch.

P wie Post

«Dagmerseller Post» heisst die Publikation, die achtmal im Jahr in alle Haushalte in Dagmersellen, Uffikon und Buchs flattert. Die «Post» dient den Vereinen und dem Gewerbe als Plattform, um Vereinsnachrichten oder Pressetexte zu publizieren. Bis 2010 gab es noch vier solcher Publikationen. Dagmerseller Info, Dagmerseller Post, Uffiker Dialog und Buchser Zytig wurden schliesslich zu einem Medium zusammengeführt. Der zweite Bund der «Post» nennt sich Dagmerseller Info und ist das offizielle Publikationsorgan für Gemeindenachrichten.

Q wie Qualität

Die Wohngemeinschaft Fluematt in Dagmersellen, kurz WG Fluematt, konnte vergangenes Jahr ihr 20-Jahr-Jubiläum feiern. In der WG Fluematt leben Menschen mit schweren körperlichen Beeinträchtigungen. Der Schwerpunkt der Organisation ist auf die Eigenständigkeit, Selbständigkeit und Eigeninitiative der Bewohnenden gelegt. Die Idee zum Projekt WG Fluematt stammte von vier Mitarbeitenden des Paraplegikerzentrums Nottwil. 1997 wurde für die Umsetzung des Projekts die Stiftung «Förderung der Lebensqualität Schwerstbehinderter, FLS» ins Leben gerufen. Im April 2000 konnte die WG im ehemaligen Dagmerseller Alters- und Pflegeheim ihren Betrieb aufnehmen.

R wie Römer

Die Römer lebten einst auch in Dagmersellen. Genauer gesagt in Buchs im Gebiet Chammern. Vor bald 2000 Jahren bewohnten sie dort einen Gutshof. Bei Grabungen in den Jahren 1983 und 1984 anlässlich der Restaurierung der Kapelle St. Andreas wurden Reste dieses römischen Gutshofs gefunden. In Uffikon wurden zudem verschiedentlich römische Münzen gefunden.

S wie Spezialität

Das «Dagmersellerli» (oder «Luzernerli»), eine Wurstspezialität aus dem lokalen Traditionsbetrieb Hugo Willimann AG, ist weit herum bekannt. Rund 4000 Pärchen des knackigen Würstchens werden pro Woche am Hauptsitz der Metzgerei beim Dorfkreisel hergestellt. Vor achtzig Jahren wurde die Wurst eher durch Zufall vom damaligen Metzgermeister Gottfried Willimann erfunden. Heute gibt es vier verschiedene Varianten der Spezialität im Sortiment der Metzgerei: das Original, das kleine Party-Dagmersellerli, das «Big» und das zusätzlich gereifte Chnebeli zum Rohessen.

T wie Team

Das Team junger Eltern (TjE) ist eine Untergruppe der Frauengemeinschaft Dagmersellen und engagiert sich aktiv im Dorfleben. Durch seine Aktivitäten möchte das Team insbesondere Familien sowie Kinder bis 6 Jahre zusammenbringen. Die Vorstandsmitglieder haben alle selber Kinder. Das TjE organisiert unter anderem den Pföderitreff, ein monatliches Treffen für Eltern mit Babys und Kleinkindern.

U wie Unterstützung

Im Februar starteten die FDP Dagmersellen und der Gewerbeverein Dagmersellen gemeinsam eine Kampagne zur Unterstützung des lokalen Gewerbes, das von den Coronamassnahmen teilweise hart getroffen wurde. Die Kampagne unter dem Motto «Zusammen stark. Wir kaufen im Dorf!» ruft die Bevölkerung zum Kauf von Gutscheinen lokaler Unternehmungen auf. Mit Flyern und Plakaten, auf denen Dorfbewohner abgebildet sind, wird auf die Aktion aufmerksam gemacht.

V wie Vernetzung

2008 startete in Dagmersellen das Vernetzungsprojekt. Das Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, die Lebensräume zu vernetzen respektive die ökologischen Ausgleichsflächen zu fördern. So soll die Landschaft als Lebensraum für wild lebende Tier- und Pflanzenarten aufgewertet werden. Es handelt sich um ein Projekt im gesamten Landwirtschaftsgebiet der Gemeinde Dagmersellen. Zwischen 60 und 70 Landwirte machen mit.

W wie Wasserstollen

Bei Grabarbeiten am Hang des Rötlerbergs wurde 1966 ein begehbarer Stollen entdeckte. Der in harten Sandstein gehauene Stollen ist 64 Meter lang. Aus welcher Zeit das Bauwerk genau stammt, ist nicht bekannt. Im vorderen Teil des Stollens fliesst Wasser aus den verschiedenen Felsspalten. Dieses Wasser wird auch für die Wasserversorgung genutzt.

X wie x-fach

Sie gewann insgesamt zwei Mal Gold, vier Mal Silber und zwei Mal Bronze bei den Paralympics: Edith Wolf-Hunkeler ist eine der bekanntesten Rollstuhlsportlerinnen der Schweiz. Die Luzernerin errang während ihrer Karriere – die sie 2015 beendete – 15 Podestplätze bei Weltmeisterschaften, 13 EM-Titel und 60 Erfolge bei nationalen Meisterschaften. Edith Wolf-Hunkeler lebt mit ihrer Familie in Dagmersellen.

Y wie Yutaichi

Seit 2016 unterrichtet Ying-Chieh Yu Meier in Dagmersellen in den chinesischen Kampfkunst-Sportarten TaiChi und QiGong. Yutaichi nennt sie ihr Angebot. Die aus Taiwan stammende und in Dagmersellen wohnhafte Instruktorin bietet Gruppen- und Einzelkurse an. Dabei kann sie auf eine internationale Ausbildung sowie auf grosse Erfahrung zurückgreifen. Ying-Chieh Yu Meier hat mehrere Auszeichnungen in nationalen und internationalen Tai-Chi- Quan-Wettbewerben gewonnen.

Z wie Zusammenschluss

Per 1. Januar 2006 schlossen sich die drei Gemeinden Dagmersellen, Uffikon und Buchs zur neuen Gemeinde Dagmersellen zusammen. Mit grosser Mehrheit hatten die Stimmberechtigten bei einer Abstimmung im November 2004 der Fusion zugestimmt.