Vielleicht gibt es anstelle des Prager den Reider Frühling

Zum Artikel «Trotz Kostenüberschreitung: Freibad soll im Frühling öffnen». Ausgabe vom 18. Februar. 

Viele faule Eier sind auch hier wieder gelegt worden, wie bei der Dreifachturnhalle und dem Schulhaus, wo die Gemeinde um ein würdiges und lebendiges Zentrum geprellt wurde. Die Verursacher haben sich aus dem Staub gemacht. 

Gleiches spielt sich nun wieder bei der Badi ab. Ändern kann aber die sogenannte «Task Force» nichts mehr als festzustellen und weitere Kosten zu generieren. Seit Josef Oetterli das Präsidium geordnet inkl. den Finanzen abgab, ging es bachab. Den verschiedenen Nachfolgern ging es nicht mehr um die Badi, sondern um ihre Tantiemen! Fehlentscheide wurden getroffen, ausbaden müssen es jetzt andere. 

Warum braucht die Badi einen Mehrzwecksaal? Reiden hat den Sonnensaal (mit Beteiligung der Gemeinde), einen Saal mit Bühne im Johanniterzentrum, sowie eine Aula mit Saal – alle nicht ausgelastet. 

Ebenso wird ein Restaurant realisiert, das übertrieben ist. Ein Betrieb wie bisher hätte renoviert längst genügt. Die einheimischen Gastwirte werden dadurch durch die Gemeinde massiv konkurriert, obwohl sie ohnehin einen schweren Stand haben und auch noch Steuern zahlen müssen. 

Aber es ist immer einfacher, fremdes Geld auszugeben und die Gemeindefinanzen weiter zu ruinieren. Die Badi hätte ohne Grössenwahn spielend für 5 bis 6 Millionen Franken saniert werden können. Auch eine Etappierung wäre sinnvoll gewesen. Der Steuerzahler soll es wieder richten – oder vielleicht diesmal auch nicht? Vielleicht ist es diesmal anstelle des Prager Frühlings der Reider Frühling. 

Kurt Steger, Reiden