Start zu Ticketverkauf für Musikfestival, das niemals stattfinden wird

Die Idee ist einfach: Musikfans kaufen sich ein Ticket für ein Festival, dessen Lineup sich liest wie das «Who is Who» der Schweizer Musikszene: Patent Ochsner, Stefan Eicher, Züri West oder Knackeboul sollen auftreten. Insgesamt werden für das erste Ghost Festival Ende Februar über 300 Künstlerinnen und Künstler im Programm aufgelistet. Wie die Organisatoren am Montag in einer Mitteilung schreiben, ist es damit «das grösste Schweizer Musikfestival, das es je gegeben hat».

Ein einfacher Tagespass für das Ghost Festival kostet 20 Franken, einer für zwei Tage 50 Franken und ein VIP-Ticket 100 Franken. Der Vorverkauf startet laut den Organisatoren am Montag um 11:11 Uhr. Wer bezahlt, erhält laut Mitteilung wie an einem Musikfestival üblich ein Eintrittsarmband. Auch Merchandisingartikel gibt es im Onlineshop zu kaufen.

Dialog anstossen und Zeichen setzen

Allerdings steht beim Ghost Festival von Anfang an fest: Am 27./28. Februar wird es nicht stattfinden. Auch nicht virtuell, auch nicht später. Schliesslich ist der Ticketkauf eine reine Spende. Das Geld werde unter den Bands aufgeteilt, die im Lineup aufgeführt sind, erklären die Organisatoren in der Mitteilung. Auch Tontechniker oder Bandmanager seien berücksichtigt. Jede Band und jeder Künstler konnte zwei melden. Mit an Bord sind laut Mitteilung auch die Migros und die Versicherung Mobiliar.

«Das Ghost Festival ist eine Solidaritätsaktion für das Schweizer Musikschaffen, eine Berufsgattung, die von der Coronapandemie besonders stark getroffen wurde», schreiben die Organisatoren. Mit der Aktion solle nicht nur Geld gesammelt, sondern auch auf die Situation der Kulturschaffenden aufmerksam gemacht werden. «Mit der simplen und witzigen Idee eines Geisterfestivals möchte das Ghost-Club-Kollektiv einen breiten Dialog in der Gesellschaft anstossen und ein mediales wie auch soziokulturelles Zeichen setzen, ohne dabei anklagend zu wirken», schreiben die Organisatoren weiter.