Mehr Einreichungen, weniger Filme zum Sehen: Solothurner Filmtage stellen ihr diesjähriges Programm vor

Milo Rau, Gitta Gsell, Mano Khalil: Sie gehören zu den Regisseuren, deren Filme an den kommenden Solothurner Filmtagen ins Rennen um einen der Hauptpreise gehen. Die 56. Ausgabe der Werkschau des Schweizer Films findet wegen der Pandemie ausschliesslich online statt.

Am Mittwochvormittag haben Filmtage-Direktorin Anita Hugi und Filmtage-Präsident Felix Gutzwiller in Solothurn das Programm, eine neue Website inklusive E-Kino-Zugang und weitere Details zur diesjährigen Ausgabe vorgestellt.

651 Filme wurden für dieses Jahr bei den Filmtagen eingereicht, sagte Hugi. Ins Programm geschafft haben es 170. Davon 20 Weltpremieren und 12 Schweizer Premieren von Langfilmen. Vergangenes Jahr gingen 626 Filme von Filmschaffenden in der Schweiz ein, gezeigt wurden an den letztjährigen Filmtagen 178 Filme. Dass es dieses Jahr trotz Pandemie mehr Einreichungen gab, führt Anita Hugi auf ausgefallene Festivals zurück.

Vielversprechende Premieren

Auch wenn die Filmtage dieses Jahr «nur» vom Sofa aus miterlebt werden können, das Programm verspricht einige Highlights. So wird endlich Milo Raus «Das neue Evangelium», das auf Weihnachten eigentlich in die Schweizer Kinos hätte kommen sollen, gezeigt. Der Film steht zusammen mit elf anderen Filmen im Rennen um den «Prix Soleure». «Mare» von Andrea Staka, «Nachbarn» von Mano Khalil («Unser Garten Eden») oder «Burning Memories» der Luzernerin Alice Schmid sind weitere vielversprechende Kandidaten in dieser Sektion.

Beim Publikumspreis «Prix du public » sind insgesamt elf Filme nominiert. Darunter «Beyto» von Gitta Gsell, «Schwesterlein», der Schweizer Oscar-Beitrag von Stéphanie Chuat und Véronique Reymond oder «Zürcher Tagebuch» von Stefan Haupt.

Die Filmtage beginnen am 20. Januar. Die Filme können für ein Zeitfenster online gemietet und gestreamt werden.