
Deutschland verschärft den Lockdown – Einkaufstourismus bleibt möglich
Deutschland geht ab Mittwoch in einen verschärften Lockdown. Einkaufstourismus ist aber weiterhin möglich, auch wenn die Schweiz auf der deutschen Quarantäneliste steht. Denn das Bundesland Baden-Württemberg, das an die beiden Basel, den Aargau, Zürich, Schaffhausen und Thurgau grenzt, erlaubt den «kleinen Grenzverkehr» weiterhin. Das bedeutet, dass bei einem Aufenthalt von weniger als 24 Stunden in den angrenzenden Schweizer Regionen die Quarantänepflicht nicht gilt.
Allerdings schrumpft das Angebot. Die Läden müssen schliessen, ausgenommen sind nur Lebensmittelläden, Drogerien und Apotheken.
Strömen Deutsche nun in Schweizer Geschäfte?
Der Thurgauer Gesundheitsdirektor Urs Martin (SVP) rechnet in den grenznahen Gebieten mit «einem leicht erhöhten Besucherstrom aus Deutschland». Das könne zwar punktuell dem Schweizer Gewerbe und der Gastronomie helfen. Doch angesichts der angespannten Lage im Gesundheitswesen sei eine allzu grosse Reisetätigkeit nicht zu begrüssen.
«Die Bevölkerung ist mobil und Einschränkungen des Angebots in einem Gebiet sorgen für eine gewisse Anzahl Reisebewegungen in ein benachbartes Gebiet, wo ein grösseres Angebot zur Verfügung steht», Martins Basler Amtskollege Lukas Engelberger (CVP). Die geöffneten Geschäfte in Basel könnten «eine Sogwirkung» auf Bewohner der grenznahen deutschen Gebiete entwickeln: «Das bereitet uns aus einer epidemiologischen Sichtweise Sorgen, weil es zu mehr Ansteckungen führen könnte.»