Die Taxonomie der Littering-Sünder (3/4): Der Party-Litterer

Die Schweiz hat unzählige schöne Plätze, wo man einen Cervelat und dazu ein paar Bier aus der Kühlbox kramen kann. Doch wer sich auf ein gemütliches Picknick freut und zur falschen Zeit am falschen Ort ist, kann eine böse Überraschung erleben – leider wurden diese Orte in den letzten Sommern immer zahlreicher. 

Einer der bekanntesten Hotspots in der Region sind die Sandbänke unterhalb des Kraftwerks Ruppoldingen in Rothrist. Seit Jahren leiden die Anwohner unter den Hinterlassenschaften der Party-Litterer, die auch schon mal in den Gärten landen (wir berichten im zweiten Teil der Serie ausführlicher darüber). Party-Litterer rücken mit Unmengen von Alkohol und Essbarem an; komplett vernichtet ist nach der Party meist nur der Alkohol, der ganze Müll wird einfach stehen- und liegengelassen. Dass die Gemeindeverantwortlichen bereits froh sind, wenn die Party-Litterer ihren Dreck unsortiert neben bereitgestellte Abfalleimer schmeissen, beweist, dass die Gesellschaft vor den rücksichtslosen Horden schon mehr oder weniger kapituliert hat. Was so schwierig daran sein soll, Verpackungen und leere Flaschen zurück ins Auto zu packen, bleibt schleierhaft. 

Verbreitung: Stabil auf unerträglich hohem Niveau. 

Schadenspotenzial: Feiern nach dem Motto: «Wir habens lustig, der Steuerzahler zahlt.» 

Kriminelle Energie: Nicht ausgesprochen hoch, erschreckend hoch ist dafür das Ausmass der Hirnlosigkeit. 

Therapieansatz: Eine unangekündigte und aus dem Ruder gelaufene Party – im Garten des Party-Litterers. 

 

Schicken Sie uns Ihre Bilder und Videos! 

In den nächsten Wochen wird das ZT in einer Serie das Thema Littering in den Fokus rücken. Haben Sie in letzter Zeit selbst Erfahrungen mit Littering gemacht? Schicken Sie uns Ihre Bilder und Videos an ztredaktion@ztmedien.ch; die Redaktion wird die besten davon publizieren (Adresse und Telefon nicht vergessen). (zt)