Uerkner Seniorinnen und Senioren können im Dorf bleiben

Uerkheim geht gegen den Einwohnerschwund an, den die Gemeinde in der Vergangenheit erleiden musste. Dafür werden im Dorf mit 1343 Einwohnern derzeit 43 Terrassenhäuser in den Hang gegenüber der Kirche gebaut. Aber Uerkheim will nicht nur Zuzüger gewinnen, die Gemeinde will auch die Wegzüge verringern.

Mit dem jüngsten Bauprojekt möchte die Gemeinde ihre Senioren ansprechen, die sich entschlossen haben, in altersgerechte Wohnungen zu ziehen. «Weil solche hier fehlen, ziehen ältere Personen, für die ihr Einfamilienhaus zu viel wird, oft aus Uerkheim weg», sagt Gemeindeschreiber Hans Stadler. Etwa in die altersgerechte Siedlung Hirzenberg in Zofingen.

24 altersgerechte Wohnungen an der Uerke

Weil man gerade beim Umzug in ein anderes Dorf nicht bis ins hohe Alter warten sollte, weil das Einleben dann umso schwieriger wird, würden sich Uerknerinnen und Uerkner schon vor dem Seniorenalter zu einem Wegzug entscheiden.

Deshalb sollen auf der gemeindeeigenen Parzelle an der Schweizermattenstrasse (gegenüber der Abzweigung zur Kirche) altersgerechte Wohnungen entstehen. Für 8,9 Millionen Franken sind gemäss des derzeit aufliegenden Baugesuchs zwei Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 24 Wohnungen und Parkgarage geplant. Es sind behindertengerechte (beziehungs­weise altersgerechte) Parkplätze vorhanden. Bauherrin ist die Acama Immobilien AG, die sich im altersgerechten Wohnungsbau auskennt. Sobald die Baubewilligung erteilt ist, wird das Grundstück der Acama verkauft. Das wurde so an einer Gmeind beschlossen.

In den beiden dreistöckigen Gebäuden werden 16 Wohnungen mit 2 ½ Zimmern und sieben Wohnungen mit 3 ½ Zimmern sowie eine Viereinhalbzimmerwohnung entstehen. Die Bauherrin rechnet mit 36 Bewohnern. Ein grosses Plus: Neben der Parzelle liegt Landwirtschaftsland und somit eine unverbaubare Aussicht.

Hochwasserschutz ist eingeplant

Weil die Uerke, die am Grundstück vorbeifliesst, bei Unwettern übers Ufer treten könnte, ist zum Bach hin ein «grosszügiger Abstand» eingehalten, wie im Baugesuch steht. Die beiden Häuser sind zu einander versetzt angeordnet, dazwischen und zum Bach hin sind begrünte Plätze mit Bänken für Begegnungen geplant.

Im Erdgeschoss entstehen Gewerbe- und Gemeinschaftsräume. Gemäss Baugesuch sind ein Bistro und ein Sanitär-/Physiotherapieraum vorgesehen. Aber auch anderes stilles Gewerbe ist vorstellbar. So kann die Bewohnerin vielleicht dereinst direkt mit dem Lift zum Coiffeur oder in die Physiotherapie fahren.