
Camping Wiggerspitz: Das Telefon für Reservationen läuft heiss
Campingfreunde dürfen sich freuen: An Fronleichnam, 11. Juni, öffnet der Campingplatz Wiggerspitz in Aarburg seine Türen. Beat Meyer vom Campingplatz sieht dem Datum mit gemischten Gefühlen entgegen, trotzdem sagt er: «Die Vorfreude auf die Öffnung ist grösser als die Sorgen.» Letztere begründeten sich vor allem aufgrund der fehlenden ausländischen Touristen dieses Jahr. «Wir sind seit 70 Jahren ein Durchgangscampingplatz. Die grosse Rasenfläche mussten wir laut Vorschriften parzellieren, weshalb wir dieses Jahr nur noch für 15 Wohneinheiten Platz bieten können anstatt für 30 oder mehr», erklärt Meyer die Umstände. Im Normalfall erreichten jeden Tag andere Durchreisende den Campingplatz, meistens unangemeldet. Das wird wohl diesen Sommer anders sein. Hinzu käme, dass auch das Route 66 Old Car Festival dem Coronavirus zum Opfer fiel. «Zu dieser Zeit ist unser Camping normalerweise auch voll», so Meyer.
Trotz Vorschriften ist man zuversichtlich
Dementsprechend schwierig gestaltete sich auch die Entscheidung im Vorstand, den Camping erst vier Tage später als vom Bundesrat ermöglicht zu öffnen. Nach längeren Diskussionen hätte man sich schliesslich für den 11. Juni entschieden. Die Gründe für diesen Entscheid möchte Beat Meyer nicht nennen, aber er betont: «Die Stimmung ist gut und das Telefon läuft heiss, weil viele Schweizerinnen und Schweizer nicht ins Ausland können.» Dementsprechend zuversichtlich ist er für den Sommer: «Wir können den Platz nicht so auslasten, wie wir das gerne hätten. Aber unter den geltenden Vorschriften sind wir schon ziemlich voll.»
Personenstrom wird mit Schleusen kontrolliert
Die sanitären Anlagen waren bislang für die Saisongäste noch geschlossen. «Heute hat praktisch jeder Wohnwagen eine eigene Toilette und Dusche. Deshalb war die Öffnung nicht nötig», so Meyer. Für den 11. Juni habe man in den sanitären Anlagen Schleusen konstruiert, um den Personenstrom zu kontrollieren und so die Sicherheit zu gewährleisten. «Ich bin zuversichtlich für den Sommer. Wir stehen gut da, in jeder Hinsicht», betont Beat Meyer. Er verrät, dass der Campingplatz ohne Kredite durch die Corona-Krise gekommen ist. «Wir sind in der Regel selbsttragend. Wenn dieses Jahr ein Jahr mit weniger Einnahmen wird, ist das zu verkraften.»