Wir wollen Antworten

In der Krise um das CoronaVirus (offizieller Name Sarscov-2) wird Bundesrat und BAG allenthalben gelobt. Ich kann nicht mehr zustimmen. Grund ist die Kommunikation und Information.

Einiges von dem, was ich anführen wollte, hat sich zwar in den letzten Stunden verbessert (Redaktionsschluss dieses Briefes: Mittwoch, 8. April, 11.30 Uhr) – womit die Behörden immerhin Lernfähigkeit bewiesen haben – aber keineswegs alles.

Beispiele:

– Kinder sind kein Problem. Warum müssen sie dennoch behandelt werden wie Erwachsene?

– Jeder kann infiziert sein, ohne es zu wissen. Auch das BAG gibt zu, dass bei Infizierten eine Maske das Verstreuen von Erregern verringert. Weshalb darf dennoch das Maskentragen nicht eine Ergänzung der Massnahmen sein?

– Wann wird die Diktatur der Infektiologen beendet? Rheumato-, Kardio- und Diabetologen predigen, dass Bewegung extrem wichtig ist zur Behandlung von Zucker-, Herz- und Rheumakrankheiten. Dreimal täglich um den Esstisch kurven reicht nicht. Psychiater warnen vor Abschottung der Menschen untereinander.

– Weshalb tut man so, als ob das Corona-Virus verschwinden werde, wenn der Ausnahmezustand lange genug durchgezogen wird? Es wird kaum verschwinden, sondern sich zurückziehen und wiederkommen – wie die Grippe. Will die Regierung Jahr für Jahr die Skisaison halbieren, die Fasnacht absagen, alle Sport-, Kultur- und Freizeitveranstaltungen verbieten, die Schulen schliessen sowie der Bevölkerung Hausarrest erteilen?

Die Aufzählung ist unvollständig. Jedes Jahr 40 Milliarden in die Wirtschaft pumpen und «die Wirtschaft» und die Bevölkerung sollen nochmals gleichviel oder mehr drauflegen? Es gibt nichts anderes, als die viel geschmähte Herdenimmunität anzustreben. Viele Menschen müssen immun werden, sodass das Virus sich nicht verbreiten kann. Dies zu erreichen, ohne italienische Zustände, ist fürwahr eine knifflige Aufgabe. Wie soll das gehen?

Offene und berechtigte Fragen zuhauf. Je länger, je mehr sind klare Antworten angesagt.

Andreas Meder, Zofingen