
Reider Schnitzelbänkler füllten die Beizen

Die Beizenfasnacht lebt! Das bewiesen die Auftritte der verschiedenen Schnitzelbankgruppen am Abend des Schmutzigen Donnerstags in Reiden und Umgebung. Ihr Auftritt begann im Feldheim mit einer «Gesamtrevue» und ging mit Auftritten in den Restaurants Sonne, Schwanen, Blauer Esel, Moos, Lamm in Richenthal und im Schlossberg in Wikon frischfröhlich weiter. Beliebte Sujets waren Donald Trump, der Klimastreik und die grüne Welle in Bern oder die Stilllegung des AKW Mühleberg. Ebenso beliebt war das «Krokodil» im Hallwylersee– aber auch immer wieder die Reider Lokalpolitik. Hier eine kleine Auswahl von (ziemlich) jugend- und diskriminierungsfreien Versen:
Gruppe «D’Wiiberhööge»
D’Bucher Margrit hört gli uf, of de Gmeind os Schriibe,
mir drüü Wiiber froge üs, wo tuets sies ächt häretriibe?
Mir gsäche sie im Tropehuus, det
z Wohlhuse hinde,
esch sie doch set Johre gwöhnt,
de Umgang mit Tropegrinde.
Im Chärnkraftwärch in Mühlebärg, het mer de Stecker zoge,
chli altersschwach ond nömm ganz decht, e Gfohr esch jetzt behobe.
En Atomchärn aber strahlet no,
läck wörde mir Närve spare,
wemmer chönnt dä Tobel Trump,
vom Netz näh ond abefahre!
Gruppe «D’Twitterer»
Fashion Days im KKL –
do gömmer hee
Wend jongi, höbschi, schlanki,
ranki Modells gseh.
Gratis chönd mer aute Manne
chli go gneisse.
De Sponsor dued –
Pro Senectute heisse.
Die Vegiwälle isch jetzt z’Dagmerselle
Das merkt de Hänsu wo is Poff
hed welle
Det seid s’Mizzi zuenem –
Hänsi nor das weisch
Ab sofort mached mer –
alles ohni Fleisch.
Zwölftuusig Chinese dönd Lozärn öberfluete
Chaufed Schogola ond Uhre –
oh die Guete
12-tuusig Donalds (Trump) wäred ned gärn gseh,
eine länged – dä dued eus scho weh!
Gruppe «Giftschprötze»
Vo de Wiege bes zor Bahre
Be de Gsondheit sött me spare
Im Spital nöii PC, das esch wechtig
Im Notfall wersch de scanet rechtig.
Üse Minischter, Guido Graf
Höcklet z Lozärn ganz brav
Tuet weniger Kunsultatione gwähre För d’Froue wo wend Chend gebähre
Doch mer Wiiber hend en Idee
No e Möglichkeit zom spare gseh
De Regierig de Lohn chli chörze
I de Bescheideheit lit d’Würze
D’Moral vo dere Gschecht –
us wiblecher Sicht
Liebä Guido, dänk de dra
Ou du hesch no e Prostata!
Gruppe «D’Ploudertäsche»
Dä Klimawandu, s’tued öis leid –
dä müemmer no mou brenge
das Thema esch so wichtig dass –
mer no mou dröber senge
Es breitet sech en Iiszyt us –
es get Indikatore
de Reider Gmeinröt esch wäg dem – de Setz as Födle gfrore.
Ou öises Parlament z’Lozärn –
das hemmer müesse wähle
die Grende vo de Wahlplakat die hend öis lang gnueg quälet
Ou d’Isabella esch debi – und hed
det öppis z’säge
und ehre Rede cha si de –
aus Schnetzubank vorträge
Gruppe «WC-Ente uf de Badmatte»
Z’Wiigge im Schlössli esch jetzt
Rueh ikehrt.
Mer suecht nochere Lösig wo
niemert stört.
Denn uf dere alterwördige
Betongruine
huusid emmer no Geischter
vo schwarz-wiise Pinguine.
D’Sabine ond d’Petra das send
Wenterstörm
Di brenge mängs dorenand,
Böim wärde chromm
In Reide esch es en andere Name,
wo tuet röttle,
Denn s’Evi, die wott de Hans abem Stuehl abe schöttle!
Gruppe «D’Hinterwäldler» (Gescht us Vordemwald)
D’SVP hets ide Händ,
sie sueche en neue Präsident.
Er dörf sech im Zwöikampf
ned blamiere,
ond mues guet chönne balangsiere.
Er set ufgschlosse si ke stuure Bock,
mer empfähle do de Fredy Nock.
Am eidgenössisch Schweng-
ond Älplerfescht,
esch öppis passiert das esch de bescht.
En Zoger Polizischt duet fommle
wi de hei,
längt de Froue im Donkle
zwösche Bei.
D’Hand fahrt ufe är gespürt d’Mucki,
Scheisse, das esch de Chregu Stucki …
Die Aargauer hatten jedoch, zur Überraschung und Freude der Reider Fasnachtsfans, auch lokale Ortskenntnisse: «Jo, wenn das alles got – chömme z’Reide neui Lüüt i Gmeindrot.»