
Trugschluss umweltbewusst leben!?
Als doch einigermassen umweltbewusster Einwohner im Wiggertal (Photovoltaikanlage, Hybridauto etc.) mache ich mir nach dem gescheiterten Klimagipfel in Madrid so meine Gedanken zu gewissen Zusammenhängen. Dazu drei Fragen, welche ich in den Raum stellen möchte:
Wenn jemand seine zweijährige «CO-Schleuder» gegen ein Hybrid- oder Elektroauto eintauscht, wird diese «Occasion» weiterverkauft und fährt noch weitere zehn Jahre rum. Was bringt das der Umwelt? Der vorbildliche Fluggast zahlt eine CO -Kompensation mit einem Aufpreis aufs Ticket. Damit werden Umweltprojekte finanziert. Das CO wird aber trotzdem produziert. Bei den StWZ kann man gemäss kürzlichem Rundschreiben bis 50 Prozent Erdgasanteil bestellen. Natürlich zahlt man da einen Aufpreis – aus Solidarität, da ich davon ausgehe, dass es technisch gar nicht machbar ist, das Gemisch zu meinem Hausanschluss zu bringen; oder doch? Wir – mehr oder weniger – umweltbewussten Bürger müssen aufpassen, nicht auf irgendwelche Trugschlüsse hereinzufallen. Ich bin überzeugt, dass sofort konträre oder belehrende Antworten zu meinen Gedanken verfasst werden. Sind dann diese Antworten richtig oder falsch? Wir wissen es alle nicht – mindestens im Moment nicht. Das ist das grosse Dilemma, in dem wir stecken.
René Wamister, Oftringen