
Aecherli-Museum Reiden: Knallroter Porsche wartet auf Bewunderer – GALERIE
Alfred Leiser und Sepp Lütolf mit dem Traktor Porsche Diesel Standard. Alfred Leiser und Sepp Lütolf mit dem Traktor Porsche Diesel Standard. Alfred Leiser und Sepp Lütolf mit dem Traktor Porsche Diesel Standard. Alfred Leiser und Sepp Lütolf mit dem Traktor Porsche Diesel Standard. Alfred Leiser und Sepp Lütolf mit dem Traktor Porsche Diesel Standard. Alfred Leiser und Sepp Lütolf mit dem Traktor Porsche Diesel Standard. Alfred Leiser und Sepp Lütolf mit dem Traktor Porsche Diesel Standard. Alfred Leiser und Sepp Lütolf mit dem Traktor Porsche Diesel Standard. Alfred Leiser und Sepp Lütolf mit dem Traktor Porsche Diesel Standard. Alfred Leiser und Sepp Lütolf mit dem Traktor Porsche Diesel Standard. Alfred Leiser und Sepp Lütolf mit dem Traktor Porsche Diesel Standard. Alfred Leiser und Sepp Lütolf mit dem Traktor Porsche Diesel Standard. Alfred Leiser und Sepp Lütolf mit dem Traktor Porsche Diesel Standard. Alfred Leiser und Sepp Lütolf mit dem Traktor Porsche Diesel Standard. Alfred Leiser und Sepp Lütolf mit dem Traktor Porsche Diesel Standard. Alfred Leiser und Sepp Lütolf mit dem Traktor Porsche Diesel Standard. Alfred Leiser und Sepp Lütolf mit dem Traktor Porsche Diesel Standard. Alfred Leiser und Sepp Lütolf mit dem Traktor Porsche Diesel Standard. Alfred Leiser und Sepp Lütolf mit dem Traktor Porsche Diesel Standard. Alfred Leiser und Sepp Lütolf mit dem Traktor Porsche Diesel Standard. Alfred Leiser und Sepp Lütolf mit dem Traktor Porsche Diesel Standard. Alfred Leiser und Sepp Lütolf mit dem Traktor Porsche Diesel Standard. Alfred Leiser und Sepp Lütolf mit dem Traktor Porsche Diesel Standard. Alfred Leiser und Sepp Lütolf mit dem Traktor Porsche Diesel Standard.
Museum auf Anfrage geöffnet
Das Aecherli-Museum ist auf Anfrage für Gruppen zugänglich (auch mit Apéro). Ausserdem ist es im kommenden Jahr für folgende Veranstaltungen geöffnet:
Frühlingsevent mit Festwirtschaft: 17. Mai 2020, 10 bis 16 Uhr. Sonderausstellung «Wehrli» und Präsentation eines aufgeschnittenen Aecherli-Traktor-Getriebes
Oldtimer-Treffen mit Festwirtschaft: 16. August 2020, 9 bis 16 Uhr. Sonderausstellung «Güllentechnik – gestern und heute»
Herbstevent mit Festwirtschaft: 25. Oktober 2020, 10 bis 16 Uhr, www.aecherli-museum.ch
Der «Porsche» steht still, leuchtet rot in einer Ecke der Werkstatt. Der kleine Oldtimer-Traktor trägt einen grossen Namen. Einen, den man normalerweise nicht mit dem Wiggertal in Verbindung bringt. Dennoch gehört er zur Ortsgeschichte des Dorfes Reiden, denn hier befand sich 1958 bis 1963 die Schweizer Vertretung für die Landmaschinen, die aus derselben Feder wie die berühmten Autos stammten. «Normalerweise ist er mit einer Filzhülle bedeckt», sagt Alfred Leiser, dem der Traktor gehört. Der 68-Jährige ist, passend zu seinem Namen, ein leiser Mann, der bedacht spricht, aber viel Zeit in die Restaurierung lauter Maschinen investiert. Sein «Porsche Junior» ist eines der Ausstellungsstücke des Aecherli-Museums an der Bruggmatte. Es öffnete im April 2017.
«Eigentlich haben wir das Museum für die Jungen gemacht», sagt Alfred Leiser. Er, der heute als Kurator und Werkstattleiter amtet, hat vor genau fünf Jahren den Verein «Aecherli Technik-Museum Reiden» gegründet. Zusammen mit seinem Cousin André Leiser und einigen Freunden. «Aber es kommen eher die Älteren», zieht er Bilanz. Die, die sich noch daran erinnern, wie der Grossvater oder der Vater die Gerätschaften benutzten, die das Museum zeigt. Denen der Name Aecherli noch etwas sagt, während die Jungen nicht mehr wissen, dass hier einst Landwirtschaftsmaschinen hergestellt wurden.
Firma Aecherli ging nach 75 Jahren Konkurs
Alfred Leiser dagegen, der 1983 die Leiser AG gründete, weiss es noch gut, denn er übernahm nach dem Konkurs der Firma Aecherli 1987 den Service für die schnittigen Porsche-Traktoren, deren Schweizer Vertretung die Firma Aecherli zeitweise innehatte. Die Ersatzteile und nötigen Werkzeuge hatte er direkt aus der Konkursmasse gekauft. 1988 zog er mit seinem eigenen Unternehmen ins Aecherli-Areal. Auch heute noch wirtschaftet die Leiser AG dort, auch wenn sie nicht mehr Alfred gehört. Dass auch das Museum und die kleine Museumswerkstatt Platz in den ehemaligen Aecherli-Gebäuden gefunden haben, verdankt das Museum André Leiser, dessen Firma Leiser & Loosli Transport AG ebenfalls auf dem Areal ansässig ist.
Um den Keller, der zu Aecherli-Zeiten als Garderobe diente, als Ausstellungsraum herzurichten, legten Alfred und André Leiser zusammen mit Freunden und Vereinsmitgliedern selber Hand an, schliffen den Boden ab, strichen Wände. «Die Latten da stammen von meinem alten Bauernhaus im Oberdorf», sagt Leiser und zeigt auf eine Holzinstallation, die einen Schuppen mit Gülleloch nachbildet. Und darauf: ein Mäher. «Der kommt vom Landgut, das der Rennfahrer Michael Schumacher in der Ostschweiz kaufen und überbauen wollte», weiss der pensionierte Mechaniker.
Mit dem grünen Boden und den grossformatigen Schwarz-weiss-Fotos an den Wänden soll der Raum an die Aecherli-Fabrikhallen erinnern. Für die Mäher und Güllepumpen, die sorgfältig aufbereitet in Reih und Glied stehen, wirkt er eher klein. Um die Maschinen zum Leben zu erwecken, decken Alfred Leiser und Sepp Lütolf, der vor allem in der Werkstatt mithilft, Hauben ab oder zeigen an aufgeschnittenen Exponaten, wie die Gerätschaften funktionierten. Ein kleiner Schatz in Schwarz-Weiss sind auch die historischen Filmaufnahmen, die Leiser einst in den alten Firmenräumen entdeckte. «Wir hatten dieses Jahr wohl etwa 300 Besucher, und der Film kommt bei allen sehr gut an», erzählt er. Trotz Blick in die Vergangenheit vergisst er auch die Zukunft nicht. Zum einen möchte das Museum 2020 thematische Schwerpunkte setzen können und Sonderausstellungen organisieren (siehe Box). Zum anderen wird an neuen Exponaten gearbeitet. An einem solchen werkt zurzeit auch Sepp Lütolf: In der Mitte der Werkstatt steht eine alte Dreschmaschine, an dessen Seite der Aufdruck «Gebr. Aecherli» prangt. «Wir wollen zeigen, wie sie funktioniert hat», sagt Alfred Leiser. Lütolf, der vor seiner Pensionierung auf dem Bau und im Baunebengewerbe gearbeitet hat, sich aber zwischen den alten Maschinen sichtlich wohlfühlt, beginnt zu erklären. Er zeigt, welche Räder welche anderen bewegen müssen, wenn sie das alte Stück mit neuen Lederriemen ausgerüstet haben. Und er erinnert sich, wie früher auf dem Betrieb des Grossvaters in Dagmersellen die verschiedenen Dreschprozesse in einzelnen Schritten und mit separaten Maschinen ausgeführt wurden.
Doch wie kommt die grosse Maschine dereinst ins Museum hinunter? Überhaupt nicht. Zwar hängt über der breiten Treppe ein Kran. Aber der Drescher soll, wie die stolz glänzenden Traktoren der Leiser-Cousins und anderer Vereinsmitglieder, an den Besuchstagen vors Gebäude gefahren werden. Überhaupt sollte ich meinen Traktor etwas öfter fahren», sagt Alfred Leiser, «sonst gibt es Standschäden.»