
«Brunchgöttin» und Hebamme betreibt jetzt auch ein «Bed&Breakfast» – mit Galerie
Frida und Anna. Frida, die Kleine, die Quirlige mit dem Liebesroman auf dem Nachttischchen. Und Anna, die Klarlinige und Aufrechte, die Schlichte. Frida und Anna, die Grossmütter von Regina Maurer. Und die Namen der beiden Zimmer im Bed&Breakfast im einstigen Handwerkerquartier Hammer, das am Donnerstagabend mit einer kleinen Feier eröffnet wurde.
Ein Wiesenblumen-Strauss gehört dazu
Die Zimmernamen sind eine Hommage. Aber nicht nur: «So, wie meine Grossmütter waren, sind auch die Zimmer eingerichtet», sagt Regina Maurer. Frida in Altrosa und mit gerahmtem Blumenmotiv, Anna in schlichtem Grau. In der Ecke steht der Nähtisch der Grossmutter, die Schubladen noch bis oben gefüllt mit Spulen, Fäden und Nadeln, an der Hutablage hängt der Hochzeitshut des Grossvaters, auf dem Boden steht der Stroh-Koffer, in dem er, der Gärtner, die Pflanzen und Gemüse an die Gartenbaukurse transportierte. Viel Nostalgie, aber nicht nur. «Zu viel wäre zu viel», sagt Regina Maurer. Für den Stilbruch sorgen die modernen Lampen, der Kleiderständer im Industrial-Chic, die schlichten Betten.
Nebst den beiden Zimmern gibt es ein Badezimmer mit Dusche, das die Gäste gemeinsam nutzen. Ebenso wie den Salon mit grossem Esstisch und Sitzecke, sowie die Laube. Im Preis inbegriffen – pro Nacht und Zimmer 115 Franken (Zimmer Frida) und 125 Franken (Zimmer Anna) – ist ein normales Frühstück. Auf Wunsch serviert Regina Maurer aber natürlich auch einen ausgiebigen Brunch (60 Franken Aufpreis). «Wer den Brunch bucht, muss morgens auch nicht früh aus den Federn», sagt sie und lacht. Für Bruncher gilt 13 Uhr als Auscheck-Zeit statt 11 Uhr.
«Ich möchte meinen Gästen eine Oase bieten, und das mitten in der Stadt.» Alles ist nah; die Altstadt, die Aare, der Bahnhof, aber wer nicht will, muss nicht raus. «Hier darf man auch den ganzen Tag im Bademantel sitzen und die Seele baumeln lassen.» Im Bademantel und mit ganz speziellen Filzfinken an den Füssen – «aus Wolle von Haslitaler Schwarznasenschafen.»
Buchen kann man die Zimmer über die Website der Brunchgöttin, bei aarau info oder auf der Website von «Bed&Breakfast Schweiz». Erste Gäste haben sich bereits für eine Übernachtung angemeldet. Überstürzen will Regina Maurer aber nichts. «Ich lasse nun alles ruhig anlaufen.» Zu tun hat die Brunchgöttin nämlich bereits heute viel; ihr Catering-Unternehmen läuft so gut, dass sie an den Wochenenden bis Mitte Januar ausgebucht ist. Trotzdem sei der Moment, nun das B&B zu eröffnen, genau der richtige: «Die Leute kennen mich nun schon als gute Gastgeberin. Ich freue mich darauf, hier Gäste aus aller Welt zu bewirten.»
Impression vom Bed@Breakfast. Alex Spichale Impression vom Bed@Breakfast. Alex Spichale Impression vom Bed@Breakfast. Alex Spichale Impression vom Bed@Breakfast. Alex Spichale Impression vom Bed@Breakfast. Alex Spichale Impression vom Bed@Breakfast. Alex Spichale Impression vom Bed@Breakfast. Alex Spichale Impression vom Bed@Breakfast. Alex Spichale Impression vom Bed@Breakfast. Alex Spichale