
Sind Sie auch für die Homo-Ehe und das dazugehörige Kinderpaket?
In Kürze werden wir Regenbogenfahnen auf den Plätzen der Schweiz wehen sehen. Der Siegeszug der Regenbogenfahne stösst unaufhaltsam vor. Wie ein bunter Schatten überkommt sie Europa.
Homosexuelle Paare können sich längst ungestört lieben und zusammenleben. Es geht nicht um Rechte, sondern um die LGBTQ-Ideologie, die längst nichts mehr mit einer blossen sexuellen Neigung zu tun hat. Sexueller Trieb wird zur Identität erhöht, zelebriert wie ein Götze. Die Sprache wird danach ausgerichtet, die Philosophie – sogar der christliche Glauben wird umgedeutet. Man definiert sich über das Triebleben. Jede Erhabenheit ist aus diesen Gedanken ausgelöscht. Doch es genügt nicht, dass dieses neue «Lebensgefühl» schon längst zur Doktrin wurde, zu der sich jeder demütig bekennen muss. Nein. Sie greifen jetzt auch noch nach den Kindern.
Lesbische Frauen können sich in Zukunft die Kinder in medizinischer Maschinerie bestellen wie ein paar Unterhosen. Adoption wird vereinfacht, Kinder werden zur Handelsware. Es wird unweigerlich der nächste Schritt folgen. Schwule Männer werden in der Kinderfrage nach der kommenden Abstimmung benachteiligt sein. Wie schnell wird die Forderung nach der Leihmutterschaft von ihren Posaunen ertönen. Wehe dem, der sich widersetzt.
Jeder Politiker, der sich vor dieser bereits gewonnenen Abstimmung als Kämpfer für die «Ehe für alle» profiliert, ist an Lächerlichkeit kaum zu überbieten. Es gibt keinen Kampf zu führen, die Festung des Anstands ist längst gefallen. Die letzten Gegner der Vorlage entschuldigen sich mit zartem Stimmchen für ihre Haltung und betonen vor allem alles, was sie nicht verurteilen, bevor sie ganz behutsam ein Argument vortragen, wie ein zerbrechliches Ei, welches von der neuen Gedankendiktatur genommen und auf den Boden geschmettert wird.
Ich wünsche mir, dass viele anständige Menschen, mit oder ohne homosexuelle Neigung, sich dem neuen Leviatan widersetzen und ein Nein in die Urne werfen. Es wird nichts ändern. Aber jeder, der deutlich Stellung bezieht, kann sich von der blind treibenden Masse herausnehmen. Das ist der erste Schritt zum Widerstand.
Sébastien Gissler, Mühlethal