
Nationalrätin Martina Bircher: «Es freut mich, dass meine harte Arbeit belohnt wurde»
Frau Bircher, Sie sind in den Nationalrat gewählt. Was freut Sie daran besonders?
Dass die harte Arbeit, die ich in Gemeinde und Grossrat tagtäglich für unseren Kanton gemacht habe, belohnt wurde. Und mir die Wähler das Vertrauen geschenkt haben und mich nach Bern schicken.
Die SVP verliert im Aargau aber deutlich. Das ist ein Wermutstropfen.
Für die Partei ist es ein massiver Verlust. Das tut mir insbesondere für Stefanie Heimgartner leid. Sie hat jetzt den undankbaren siebten Sitz. Wir haben als Frauen gemeinsam Wahlkampf gemacht. Es ist schade, dass die Frauen bei der SVP doch nicht so gut abgeschnitten haben. Da hätte ich mir mehr erhofft.
Dies trotz politischem Frauenjahr.
Genau. Und trotz gemeinsamem Wahlkampf, den wir fünf Frauen gemacht haben. Und wir sind ja alles fundierte Politikerinnen, die ihre Dossiers im Griff haben.
Wem haben Sie den Wahlerfolg – neben Ihrer eigenen Arbeit – zu verdanken?
Ich hatte weder einen Namen, noch ein grosses Wahlkampfbudget, sondern ich habe meinen Erfolg der Arbeit in Gemeinderat und Grossrat zu verdanken. Mein Wahlslogan war ja: Die Praktikerin mit Leistungsausweis nach Bern, Theoretiker hat es genug. Das ist das Erfolgsrezept.
Was wollen Sie in Bern nun bewegen?
Wir brauchen ein funktionierendes Gesundheitswesen. Es kann nicht sein, dass die Krankenkassenprämien Jahr für Jahr steigen. Umverteilung über die Prämienverbilligung ist keine dauerhafte Lösung. Und bei den Sozialversicherungen haben wir massive Probleme, die es gilt für die jüngeren Generationen anzugehen.
Für die SVP in der Region Zofingen ist es trotz kantonaler Niederlage mit drei Gewählten ein Erfolg.
Es ist fast unglaublich. Wir haben jetzt sechs Sitze und drei kommen aus dem Bezirk Zofingen. Wir hatten sicher gute Zugpferde.
In welcher Form stehen Sie in Bern auch für die Region Zofingen ein?
Ich habe schon im Grossrat die Region gut vertreten und gerade für die Festung in Aarburg etwas bewegen können.