
Betonwüsten, Müllhalden in der Natur und Gewalt bei Fussballspielen
Heitern Zeltplatz oder Müllhalde?
Was soll die jährliche Vermüllung des Heiterns? Jedes Jahr nach dem Heitere Open Air sieht der schöne Zofinger Hausberg aus wie ein Schlachtfeld. Viele Camper (hauptsächlich unsere Generation) lassen ihre Zelte, Plastikflaschen, Sofas und sogar zum Teil Billardtische oder Ähnliches zurück. Ein grosses Team aus Helfern räumt dann den Heitern noch mehrere Tage lang auf. Früher liess man auch Abfall zurück, aber keine ganzen Zelte oder Einrichtungsgegenstände. Wir finden, es ist eine Schande und eine Frechheit, wie achtlos wir heute mit Gegenständen und der Natur umgehen und das aus purer Faulheit. Genau wir, die heutige Jugend, sollten doch wissen, wie wichtig es ist, auf Ressourcen achtzugeben und den CO2-Ausstoss zu mindern.
Emily Karlen, Brittnau; Pascale Erlacher, Rothrist
Warum ein Jahr länger bis zur Matura?
«Wieso müend mer im Kanton Aargau, wenn mer üsi Matura wänd erreiche, es Jahr länger id Schuel als die, wo im Kanton Bärn i d Schuel gönd? Das isch doch ned fair!» Während die zukünftigen Gymnasiasten des Kantons Bern schon die Möglichkeit haben, nach dem vollendeten achten Schuljahr das Gymnasium zu besuchen, müssen wir Aargauerinnen schön brav warten, bis wir das neunte Schuljahr absolviert haben, um endlich die Kantonsschule starten zu können. Während also die Schüler und Schülerinnen vom Kanton Aargau an ihren Maturitätsprüfungen sitzen, haben die Berner bereits das erste Jahr ihres Studiums beinahe beendet. Wieso ist es nicht möglich, ein einheitliches Schulsystem für die ganze Schweiz zu schaffen, sodass für alle dieselben Bedingungen gelten? Schliesslich sind wir in der Schweiz doch auch in allen anderen Bereichen gleichberechtigt.
Noelia Rüegger, Vordemwald; Chiara Schöni, Murgenthal; Yael Stauffer, Murgenthal; Seraina Kaderli, Zofingen
Gerechtigkeit auch neben dem Platz!
Einige unabsichtliche Fehler und schon wird man verfolgt und erhält Morddrohungen. Ein 2. Ligaspiel zwischen dem SC Zofingen und dem NK Pajde in Zofingen bestätigt das. Der Schiedsrichter und sein Team wurden körperlich attackiert. Sie flüchteten verängstigt in die Kabinen. Das darf in einem Sport, der ein so hohes Ansehen geniesst, nicht geschehen. Es muss härter bestraft werden. Die Spieler, welche imstande sind, diese Gewalt anzuwenden, müssen nicht nur per Karte auf dem Feld bestraft werden. Sie dürfen nicht einfach davonkommen denn zu einem Sport gehört auch die Emotionskontrolle. Auch neben dem Platz. Ich bin selber Schiedsrichter und kann verstehen, wie schnell und einfach Fehler geschehen. Der Schiedsrichter ist der Mann, welcher durchschnittlich die grösste Strecke zurücklegt und er kann nicht ausgewechselt werden. Die Gewalt gegen Schiedsrichter muss sofort abnehmen und um das zu erreichen, muss nun ein Exempel statuiert werden. Die Spieler dieses Spiels sollten hart bestraft werden. Wenn das nicht geschieht, wird die Gewalt weiter zunehmen.
Dario Bevacqua, Rothrist (Schiedsrichter); Justin Schmid, Strengelbach; Alessio Martinoli, Rothrist; Deniz Oers, Oftringen; Jeremy Zimmerli, Walterswil
Oftringen wird zur Betonwüste
«Öberall Boustell!» So sieht die momentane Lage von Oftringen aus. «Die höchste Quote leerstehender Wohnungen in der Schweiz liegt in Oftringen», lesen wir in der Zeitung. Was macht die Gemeinde? Überall wimmelt es von Kränen und Neubaugebieten, in denen meist schon drei- bis vierstöckige Flachdachblocks stehen oder es in Zukunft noch tun werden. Aus welchem Grund baut man immer mehr, obwohl bereits jetzt unzählige Wohnungen freistehen? Grünfläche verschwindet, Betonwüste taucht auf. Für uns unverständlich. Es ist doch nicht nötig, so viel zu bauen, obwohl sich das Klima immer mehr erwärmt und wir jedes Jahr weniger von der Natur und den verschiedensten Tierarten erleben können. Schützen wir die Grünflächen und schalten wir die Maschinen aus.
Gizem Karkin, Oftringen; Shannon Ruch, Oftringen; Melanie Zimmerli, Uerkheim; Marigona Nazifi, Strengelbach
Bildung lässt grüssen
Unser Jahrgang ist ein gutes Beispiel dafür, dass bei der Bildung zu viel gespart wird. Zum einen wäre da die Grösse unserer Klassen, die fast doppelt so viel Schüler beinhalten, wie die der älteren Jahrgänge. Für uns bedeutet das, dass wir weniger Beteiligungsmöglichkeiten kriegen, was sich dann wiederum auf die Noten auswirkt. Zum anderen wird im zweiten Semester die Englischhalbklasse gestrichen. Diese 45 Minuten pro Woche haben das Problem der zu grossen Klassen gelindert, da wir dort eben nur die Hälfte der Schüler sind. Wir können uns viel mehr melden und erlangen so Erfahrung, was den Sprachgebrauch anbelangt. In den normalen Stunden beschäftigen wir uns eher mit Grammatik, aber eine Sprache lernt man nun mal nicht nur durch die Theorie. Das sind alles Beispiele von der Kantonsschule, aber wir sind nicht die einzigen, die betroffen sind. Aber nicht nur die Schüler müssen darunter leiden, sondern auch die Lehrkräfte. Durch die Sparmassnahmen müssen sie eine Stunde mehr unterrichten, um den gleichen Lohn zu bekommen, was wir unangebracht finden, wenn man betrachtet, was sie alles leisten.
Khuslen Bolod, Zofingen; Noemi Paul, Zofingen; Annina Geiser, Reidermoos
Weniger ist mehr
In der Mensa zahlen wir für ein Frucht-Getränk 1.40 Franken. Dasselbe Produkt kriegen wir in einem Konkurrenzgeschäft im Zehnerpack für 3.70 Franken. Wenn man diesen Preis auf das Einzelprodukt herunterbricht, kommt man folglich auf einen Preis von 0.37 Franken, was einer Marge von 1.03 Franken entspricht. Wir schätzen den sympathischen täglichen Service und das günstige Mittagsmenu unserer Mensa sehr, finden aber trotzdem, dass eine halb so grosse Marge auch ausreichen würde.
Hanna Blättler, Reiden; Theresa Hostettler, Zofingen; Ipeknil Salur, Oftringen
Spart der Kanton hier am falschen Ort?
Es ist eine Tatsache, dass im heutigen Schulalltag die musischen und auch die kreativen Fächer immer weiter an Wichtigkeit verlieren. Der Unterricht wird kopflastiger und der Druck auf uns Schüler steigt. Auch wir aus der Kantonsschule Zofingen bemerken die Auswirkungen dieser Entwicklung. Zum Beispiel überlässt der Kanton den Schülern nun die Wahl, den Instrumentalunterricht von einer ganzen Lektion auf eine halbe zu kürzen. Diese Regelung gilt zwar nur für die Schüler, die das Grundlagenfach Musik besuchen. Dennoch sind wir der Meinung, der Kanton spare hier am falschen Ort. Gerade für uns jungen Kantischüler wäre es wichtiger denn je, einen Ausgleich zu haben.
Vanessa Santos, Oftringen; Aurora De Matteis, Oftringen; Aline Elodie Fasel, Strengelbach; Tamara Lucic, Zofingen