
Was, wenn der Hund nicht mehr bellt?


«Seit 60 Jahren steht bei uns das Tier im Mittelpunkt», so Beat Steinmann, einer der drei Tierärzte, neben Urs Blättler und Bruno Hüsler. Mit einem Tag der offenen Tür wurde das 60-Jahr-Jubiläum der Tierpraxis gefeiert. Auf dem Areal und in einigen Praxisräumen konnten die vielen Besucher ausführliche Informationen, Praxisrundgänge und Kurzvorträge sowie Demonstrationen von speziellen Leistungen erleben.
Anschauliche Erklärungen zu Themen wie einem Büsi voller Zecken, einer Kuh, die keine Milch mehr gibt, oder einem Hund, der nicht mehr bellt, wurden abgegeben. Auch die Vorbereitung für eine Operation – an einem Hund aus Plüsch – erlebten die Besucher mit. Neben dem Einblick hinter die Kulissen der modernen Praxis war auch für das leibliche Wohl gesorgt. Beträchtlich war denn auch die grosse Zahl der Besucher – von jung und alt.
Während 24 Stunden erreichbar
Nach der Begrüssung am Nachmittag durch Beat Steinmann gab der Gründer, Joseph Blättler, einen umfassenden Einblick in sein Schaffen. 1959 eröffnete er die Praxis. Mit viel Herzblut entwickelte sie sich über die Jahre zur festen Grösse im Wiggertal. Er unterstreicht auch die wunderbare Unterstützung, die er von seiner Frau erhielt. «Wir waren über das ganze Jahr jeden Tag während 24 Stunden erreichbar», erwähnte Blättler. Seine Devise hiess immer «Dienst am Tier», und dieser blieb er in der ganzen Zeit seines Wirkens treu. Neben der Tierpraxis war aber Joseph Blättler auch noch viele Jahre lang als Schulpflegepräsident in der Gemeinde aktiv. Er berichtete von verschiedenen schweren Seuchen, die es zu bekämpfen galt. Im Jahre 1989 wurde Beat Steinmann als Assistenzarzt eingestellt und fünf Jahre später zum Teilhaber befördert. Damit war ein wichtiger Grundstein für die Zukunft gelegt. Im Jahr 1999 löste Sohn Urs Blättler seinen Vater ab, welcher in den verdienten Ruhestand ging. Gleichzeitig zum Generationenwechsel erfolgte auch ein Standort- und Namenswechsel. Die Praxis zog vom Quartier ins Dorf und der Name «Grünau» rückte ins Zentrum. Weitere Mitarbeiter stiessen zum Unternehmen. Darunter auch Bruno Hüsler, welcher 2006 zum dritten Partner avancierte. Das weitere Wachstum des Personalbestandes und die laufende Erweiterung der ganzen Infrastruktur sowie der medizinischen Leistungen ermöglichten der «Grünau» erneut umzuziehen. «Mit dem letzten Umzug an die Hauptstrasse in die neue Praxis konnte man den wachsenden Anforderungen gerecht werden», so die Verantwortlichen. Die «Grünau» ist überaus modern aufgestellt und die 13 Mitarbeitenden betreuen eine grosse Zahl von zufriedenen Kunden. Zusammenfassend hiess es: «Rechnet man alle landwirtschaftlichen Nutztiere, Pferde, Hunde, Katzen, Meerschweinchen, Kaninchen und die vielen weiteren Tierarten zusammen, ergibt das mehrere tausend Patienten, die alle betreut und behandelt werden.»
Grusswort von der Gemeinde
Gemeindepräsident Hans Kunz lobte die Stellung des Unternehmens als KMU. Nicht nur das vielfältige Angebot der Praxis sei ein Gewinn für die Gemeinde. «Alle drei Inhaber und viele der Angestellten wohnen und leben in der Gemeinde.» Das passe bestens in das Konzept und die Strategie betreffend Ansiedlung von neuen Firmen. Die Praxis sei das Resultat von jahrzehntelanger Aufbauarbeit, Investitionen in Ausbildung und Infrastruktur, so Kunz.