
SVP-Chef Burgherr schweigt weiter – Roth-Rücktritt auch am Parteitag nicht traktandiert
Als Franziska Roth am Mittwochnachmittag um 15 Uhr ihre Rücktrittsmitteilung verschickte, empfing SVP-Kantonalpräsident Thomas Burgherr eine Gruppe aus dem Aargau im Bundeshaus. Zufällig waren Leserinnen und Leser des „Zofinger Tagblatts“ genau an jenem Tag nach Bern gereist, als die ehemalige SVP-Regierungsrätin ihre Demission bekannt gab.
Begleitet wurde die Gruppe von „Landanzeiger“-Chefredaktor Raphael Nadler – er beobachtete, wie Burgherr und sein Nationalratskollege Hansjörg Knecht zusammenstanden und diskutierten (siehe Foto oben).
Sprachen der Parteipräsident und der Ständeratskandidat im Bundeshaus über den Rücktritt von Franziska Roth und die Folgen für die SVP? Burgherr sagt am Donnerstagmorgen auf Anfrage, die Partei werde sich derzeit nicht zur Demission ihrer ehemaligen Regierungsrätin äussern. Dies habe die Parteileitung so beschlossen, zuerst müssten intern Gespräche geführt und Analysen angestellt werden.
Auch am Parteitag der SVP Aargau am Freitag – der schon länger angesetzt ist und dazu dient, einen Kandidaten für einen freien Platz auf der Nationalratsliste zu nominieren – ist der Roth-Rücktritt offiziell kein Thema. „Ich werde bei der Begrüssung kurz etwas dazu sagen, unter Verschiedenes sind natürlich Wortmeldungen möglich, ein eigenes Traktandum dafür gibt es aber nicht“, sagt Burgherr.
Derweil kritisiert SP-Nationalrat Cédric Wermuth, der wie Burgherr im Bezirk Zofingen wohnt und beim Empfang der Besuchergruppe am Mittwoch im Bundeshaus auch dabei war, die SVP und deren Umgang mit Roth auf Twitter scharf.