
Franke schenkt der Gemeinde Aarburg eine Ankunftshalle
Wer heute auf der Nordseite des Bahnhofs Aarburg aus der Unterführung aufsteigt, steht quasi auf einem Brachland. Der Velounterstand ist viel zu klein. Die 60 Fahrräder stehen einfach herum. Das soll sich nun ändern.
Die Gemeinde wird das Areal zu einem Ankunftsplatz umgestalten, der die Anbindung von Fussgängern und Velofahrern zum Bahnhof deutlich verbessert. Und dank der Firma Franke wird das Ganze auch noch ansprechend aussehen, denn diese schenkt der Gemeinde fast eine ganze Ankunftshalle mit Veloabstellplätzen. Von den 1,9 Millionen Franken, welche das Gebäude kosten wird, zahlt Franke 1,5 Millionen. Den Rest übernehmen die SBB.
Damit muss die Gemeinde nur die Zufahrt finanzieren, einen neuen Strassenabschnitt für den Langsamverkehr von der Frankestrasse den Bahngleisen entlang zur Steinbillenstrasse. Und da hierbei noch 330 000 Franken an Bundes-Subventionen aus dem Agglomerationsprogramm fliessen, muss die Gemeinde lediglich 500 000 Franken selber zahlen.
Laut dem Aarburger Gemeinderat Rolf Walser kam Franke via ihre Immobilienfirma Artemis auf die Gemeinde zu. Ziel war es, die Rückseite des Bahnhofes deutlich attraktiver zu machen. «Im regen Austausch mit Franke entwickelten wir eine repräsentativere Ankunftssituation für Franke-Kunden, Mitarbeiter sowie für alle Nutzer des öV, speziell auch für die An- und Bewohner der entstehenden Siedlung Stadtblick.» Die Halle habe man mit dem Oberlichtband so hoch konzipiert, dass sie auch dem Lärmschutz dient. Man könne schon sagen: «Franke schenkt Aarburg zusammen mit der SBB eine neue schöne Ankunftshalle.» Die Gemeinde zahle so lediglich die Anbindung an den Langsamverkehr.
Platz für 110 Fahrräder
Die Halle bietet Abstellplatz für 110 Velos. Später kann man laut Walser auch noch eine abschliessbare Einhausung machen. Die SBB behält sich zudem vor, je nach Passagierfrequenzen Billettautomaten und Informationsanzeigen aufzustellen. «Die Halle ist eine deutliche Aufwertung des Bahnhofes», sagt Walser. Bauherrin ist die Gemeinde; sie wird auch für den Unterhalt zuständig sein.
Mit dem Umbau wird auch die Unterführung quasi als Vorleistung durch die SBB um eine Rampe erweitert. Denn die Bundesbahnen planen ab 2022 Anpassungsarbeiten am Bahnhof zur Umsetzung des Behindertengleichstellungsgesetzes.
Spricht die Gemeindeversammlung am 21. Juni den Kredit für den Gemeindeanteil, soll die Ankunftshalle nächstes Jahr gebaut und so gegen Ende 2020 eingeweiht werden.