
Gemeinderat informiert: Schliessung der Bezirksschule und Aufstockung des Kindergartens
Eigentlich ging es an der Informationsveranstaltung des Gemeinderats am Donnerstagabend um die Traktanden der Gemeindeversammlung vom 21. Juni. Doch zuerst erklärte Gemeindeammann Hans-Ulrich Schär die Situation um die Schliessung der Aarburger Bezirksschule. Da die mit einer Gesetzesrevision erforderlichen 36 Schüler pro Jahrgang auf absehbare Zeit nicht erreicht werden, müssen die Aarburger Bez-Schüler künftig nach Oftringen. Man habe viele Varianten zur Erhaltung der Aarburger Bezirksschule geprüft sagte Schär. Sogar einer Selbstfinanzierung stand im Raum. Oder etwa eine längere Übergangsfrist und die Bevölkerungsentwicklung abzuwarten. Aber das war alles rechtlich nicht möglich.
Dann habe man mit Rothrist gesprochen, doch die haben schon Schüler aus Vordemwald und Zofingen erachtete der Gemeinderat als zu weit weg. So blieb Oftringen als natürlicher Partner für eine Zusammenarbeit. Schon heute gehen Schüler, die Latein lernen, in die Nachbargemeinde. «Und mit Oftringen haben wir einen fairen Partner», sagte Schär. Dann strich er die Vorzüge der Bez Oftringen heraus. «Es ist eine Chance für die Qualität der Schule.» Eine gewisse Grösse gebe auch Sicherheit bei der Schul-Qualität. Seine Wehmut konnte Schär aber nicht verbergen. Er selber sei schon in die Bez Aarburg gegangen. «Und nun müssen wir schweren Herzens akzeptieren, dass wir sie schliessen müssen.» Wenn man es nicht selber tue, verfüge es dann halt einfach der Kanton.
Neues Tanklöschfahrzeug
Nach der Schule wurden dann doch noch die Traktanden der Gmeind besprochen. Gemeinderat Fredy Nater stellte die Beschaffung eines neuen Tanklöschfahrzeuges vor. Das bisherige ist schon 27 Jahre alt, müsste bald revidiert werden und entspricht nicht mehr den heutigen Sicherheitsnormen. So fehlen etwa Gurten für die Mannschaft. Mit einem Submissionsverfahren soll nun ein neues beschafft werden. Das kostet rund 670 000 Franken. Da die Gemeinde noch 260 000 Franken Subventionen erhält, beantragt der Gemeinderat einen Kredit von 410 00 Franken.
Ein weiteres – eher papieriges – Traktandum der Gemeindeversammlung ist die Erstellung eines Erschliessungsreglementes für die TBA Energie AG. Nach einem Bundesgerichtsentscheid müssen nun auch ausgegliederte Wasser- und Energie-Versorger, die eine Quasi-Monopol haben, mit einem solchen Reglement rechtlich abgesichert werden.
Finanzvorsteher Dino Di Fronzo stellte dann noch zwei Bauprojekte vor. Für die Aufstockung des Kindergartens im Paradiesli beantragt der Gemeinderat einen Kredit von 1,44 Millionen Franken. Da im Süden Aarburgs in den nächsten Jahren deutlich mehr Kinder in die Schule kommen, braucht es mehr Kindergärten. Eine Arbeitsgruppe hat verschiedene Varianten geprüft. Die schon beim Bau 2014 vorgesehene Aufstockung im Paradiesli erachtet der Gemeinderat als die beste Lösung. Man müsse das Projekt auch nicht ausschreiben, da man mit dem Erbauer des Kindergartens einen Vertrag noch verlängern konnte, sage Di Fronzo. Gebaut werde der zweite Stock im Winter 2020. Und schon im August des gleichen Jahres sollen die Kinder in die neuen Räume einziehen.
Neuer Aussenplatz
Bei der Turnhalle Höhe hat der Gemeinderat nach der verlorenen Referendumsabstimmung um die Totalsanierung deutlich zurückbuchstabiert. In der Halle selbst sollen nur die nötigten Reparaturen gemacht werden. So etwa an der Lüftungsanlage, der Beleuchtung oder den sanitären Anlagen. Das kostet 120 000 Franken. Der Aussenplatz hingegen soll totalsaniert werden. «Denn der Platz ist schadstoffbelastet und sehr rutschig», sagte Di Fronzo. Der neue Aussenbereich wird 360 000 Franken kosten. Doch das sei gut investiert, denn auch bei einem allfälligen späteren Ausbau der Halle, würde der Platz nicht tangiert. Mit dieser Lösung erhalte man auch 5 bis 10 Jahre Zeit, um zu beobachten, wie sich das Nordquartier mit der Umgestaltung der Oltnerstrasse bevölkerungsmässig entwickle, sagte Di Fronzo.