Der Chor Staffelbach zeigte sich am «Open Air» in Bestform

Der erste Teil des Konzertabends war geprägt von Schweizer Musik.
Der erste Teil des Konzertabends war geprägt von Schweizer Musik.
Die erst 16-jährige Anja Hürzeler überzeugte zusammen mit Guido Würsch als Solistin.
Die erst 16-jährige Anja Hürzeler überzeugte zusammen mit Guido Würsch als Solistin.

«Chum, es goht do dure.» Zwei Festival-Besucher bahnten sich den Weg durch die bis zum letzten Platz gefüllte Mehrzweckhalle in Staffelbach. Sie suchten das Festgelände, wo sie dann auch kurz darauf ihr Zelt aufstellten. Diejenigen, die jeweils die Sketches zwischen den Liedern spielten, wurden so auch gleich zu den Moderatoren des Abends. Mit dem Sommerhit 079 von Lo & Leduc startete der Chor ins Indoor-Open-Air. Festival-Charakter hatte auch der 2. Song. «One Life, One Soul» von den legendären Gotthard hallte durchs Festgelände und auch Polo Hofer mit seiner Schmetterband und dem Song «Giggerig», gesungen von der extra ins Leben gerufenen Staffelbacher Boygroup, war ja an jedem Open Air ein gern gesehener Gast. Im zweiten Block kamen Evergreens zu Ehren. «Making your Mind up» von Bucks Fizz, Michel Delpech’s «Pour und Flirt» liessen das Publikum in längst vergangenen Zeiten schwelgen. Etwas gestaunt hatte das Publikum, als mit Elton John auch noch ein Stargast auftrat. Obwohl die Brille, die der vermeintliche Elton trug, genau passte, konnte er es nicht sein. In bestem Schweizerdeutsch gab er beim Interview Antwort. Er gestand, dass er erst, seitdem er solche Brillen trägt, bei den Frauen ankommt, ja und später auch bei den Männern. Sein «Crocodile Rock» passte dann aber wieder ganz genau.

Tage wie diese

Die Toten Hosen und ihr Hit «Tage wie diese» passten so richtig zum Konzert. Das Publikum liess sich von der Festival-Stimmung immer mehr mitreissen, es wurde kräftig mitgesungen. Auch beim Ed-Sheeran-Song «Perfect», bei dem die jüngste Sängerin im Chor, die 16-jährige Anja Hürzeler, und der gestandene Guido Würsch als Solisten auftraten. Schon alleine der Name Alvaro Soler lässt die Frauenherzen höherschlagen. Solers «La Cintura» war ein weiterer Sommerhit im Konzertprogramm. Die Schlager aus früheren Zeiten sind beliebt wie eh und je. Wer kennt sie nicht, «Eviva España, der Kriminaltango und das knallrote Gummiboot». So ein knallrotes Gummiboot bekam der Dirigent Andreas Wüest zum Schluss des Konzertes geschenkt. Der Präsident Christoph Schär: «Wir möchten uns mit diesem Gummiboot bei dir bedanken für die Arbeit, die du leistest und vor allem auch für die Geduld, die du immer wieder hast mit uns.» Schär bedankte sich weiter bei allen, die mitgeholfen hatten diesen Konzertabend zu organisieren, gestalten und auf die Beine zu stellen. Und zuletzt auch beim Publikum. «Dank euch und eurem Mitmachen können wir auf bereits ein grossartiges Indoor-Open-Air zurückblicken mit dem Wissen, dass sich all der Aufwand gelohnt hat. Der Dirigent Andreas Wüest zeigte sich beeindruckt: «Ich bin begeistert. Der Chor hat mich mit seiner Präsenz, seiner Aufmerksamkeit und seiner Freude am Singen beeindruckt. Zudem haben uns die vier Ausnahmekönner Steven Parry, David Hofmann, Ursus Gerber und Christian Bachmann mit ihren Instrumenten einen perfekten Sound geliefert. Das Feedback, das wir aus dem Publikum auf der Bühne mitbekamen, hat uns gleich noch mehr motiviert.» Erst nach drei Zugaben war wirklich Schluss. Wer Lust hat, beim Chor Staffelbach mitzusingen, ist herzlich willkommen.