
Die langjährige Kassierin der Landfrauen hat demissioniert
Der Aargauische Landfrauenverband (ALFV) hielt seine Delegiertenversammlung in Staffelbach ab. Gefeiert wird dieses Jahr das 90-Jahr-Jubiläum. Entsprechend wurde der Gründerin Lili Kohler gedacht. Die 90 Stimmberechtigten wickelten die Traktandenliste unter der Leitung von Lotti Baumann zügig ab, genossen ein Mittagessen und danach musikalische Unterhaltung.
Die Organisation der kantonalen Landfrauen-Delegiertenversammlung war der letzte Kraftakt, den die abgetretene Präsidentin des Landfrauenbezirks oberes Suhren- und Ruedertal, Heidi Dätwyler, zusammen mit ihren Landfrauen in Angriff nahm. Nach der kurzen Begrüssung übergab sie Max Hauri, dem Staffelbacher Gemeindeammann, das Wort. Hauri wies auf die Besonderheiten seines «Sandsteindorfes» im Bezirk Zofingen hin. Aktuell sei ein Sandsteinmuseum im Entstehen, und in Planung ist der Hochwasserschutz, mit Güterregulierung. Alles in allem eine aufstrebende Gemeinde. Seine Empfindung betreffend Landfrauen: Die sind voll im Trend. Sie sind vielseitig und tragen hohe Verantwortung. Zudem schaffen sie offensichtlich den Spagat Familie–Hof–Nebenerwerb spielend.
Die Präsidentin des ALFV, Lotti Baumann aus Beinwil am See, gedachte jener Frau, die vor 90 Jahren die Landfrauenbewegung ins Leben rief, aus Solidarität zu jenen Frauen, deren Selbstbewusstsein nicht überaus hoch war. Zusammen können Probleme viel besser angegangen werden. Trotzdem fehlt es auch heute noch an der Lohngleichheit. Sie hofft, dass man zum 100-Jahr-Jubiläum vielleicht endlich darauf anstossen könne.
Haushaltservice verselbstständigt
Seit zehn Jahren wird der Haushaltservice angeboten und erfuhr eine steile Karriere mit einem Ertrag von 815 785 Franken und Löhnen in der Höhe von 707 735 Franken im Jahr 2018. 264 Kunden nahmen die Dienste in Anspruch, 99 Lohnzahlungen erfolgten. Das Unternehmen wurde langsam zu gross, um weiterhin in der Vereinskasse involviert zu bleiben. Die bisherige Verbandsstruktur wurde geändert, indem der Haushaltservice neu in einer AG mit einem Stammkapital von 100 000 Franken organisiert wird. Er wird damit flexibler und kann sich besser an die Bedürfnisse anpassen. Die neue Form tritt am 1. Juli 2020 in Kraft, als alleiniger Aktionär gilt der ALFV. Allfällige Dividenden fallen dem Verband zu.
In den Bezirken gab es sechs Demissionen zu verzeichnen. Für alle Präsidentinnen wurden Ersatzleute gefunden und in den Bezirken bereits gewählt. Unter anderem wurde die Präsidentin des Bezirks Zofingen, Käthi Luder, durch Monika Hunziker aus Bottenwil ersetzt. Aus dem ALFV-Vorstand zurückgetreten ist Therese Gautschi, Gontenschwil. Sie war während 16 Jahren eine umsichtige und verantwortungsvolle Kassierin und wird neu als Revisorin tätig sein. Ihre Nachfolgerin im Vorstand wird Therese Meyer, Zetzwil. Geehrt wurden auch zwölf Bäuerinnen mit Fachausweis sowie drei Bäuerinnen, die die Höhere Fachprüfung in Angriff nahmen. Ausserdem wird Flavia Ursprung aus Gränichen als Delegierte des Schweizerischen Bäuerinnen- und Landfrauenverbandes (SBLV) vorgeschlagen.
Nach Grussadressen, Informationen und guten Wünschen kam langsam Hunger auf. Zum Abschluss lud Flora Zaugg aus Beinwil am See, die neue Präsidentin des Bezirks Kulm, zur nächstjährigen DV ein. Sie findet am 11. März 2020 in Zetzwil statt. Nach dem Essen genossen die Frauen die Darbietungen der quirligen Alleinunterhalterin Theresia Bolliger mit ihrem Akkordeon.