
«Magic Night», das bedeutet Hits aus fünf Jahrzehnten


17:00
Programmübersicht
Türöffnung
18:00 Sina
19:30 Billy Ocean
21:05 Barclay James Harvest featuring Les Holroyd
22:40 Niedeckens BAP
23:55 Konzertende
01:00 Geländeschliessung
Den Auftakt zur 12. Ausgabe der Magic Night, welche am Mittwoch, 7. August im Rahmen der Heitere Festivalwoche stattfindet, macht Sina. Die sympathische Walliser Mundart-Sängerin feiert 2019 ihr
25-jähriges Bühnenjubiläum und erhielt an den Swiss Music Awards eben einen ganz besonderen Stein: Die 52-jährige Musikerin wurde mit dem «Outstanding Achievement Award» für ihr musikalisches Lebenswerk ausgezeichnet! Seit 1994 veröffentlichte Sina bereits 12 Alben mit denen sie nicht weniger als acht Mal in den Top-3 der Schweizer Charts vertreten war. Mit ihrem neusten Werk «Emma» stieg Sina sogar direkt auf Platz 1 der Schweizer Albumcharts ein, präsentiert sich frisch wie eh und je und beweist einmal mehr, dass mit ihr noch lange zu rechnen ist: «Mir gefällt die Vorstellung, diesen Beruf das ganze Leben lang zu machen und ganz am Schluss im Künstler-Altersheim zu landen und mit den anderen einen Schnaps zu nehmen und vor dem Schlafengehen noch eins zu singen.»
Kölsche Leeder om Heitere
Noch lange nicht ausgerockt hat auch Wolfgang Niedecken, Gründervater der Kölner Kult-Rock-Band BAP. Obwohl es schon «verdamp lang her» ist (1982), seit die Geschichte von BAP ihren Anfang nahm (nämlich 1976), ist noch immer «alles em lot» (1990). Keine andere Band hat den Kölner-Dialekt so weit in die Welt getragen wie BAP – mitunter sogar bis in die Volksrepublik China. 17 Studio-produktionen, 13 Video- und acht Livealben bilden ihre bisherige Diskographie. Letztere haben für den 68-jährigen Frontmann einen besonders hohen Stellenwert «weil sie den Sound einer Band echt und authentisch einfangen und gleichsam auch ein Zeitdokument sind. Konzertmitschnitte halten im Idealfall fest, wie eine Band genau zu diesem Zeitpunkt klingt». «Live & Deutlich» heisst ihr aktuelles Werk – ein besseres Versprechen für den Auftritt an der Magic Night 2019 kann man sich gar nicht wünschen! Als Niedeckens BAP spielt die neunköpfige Formation mit der vielgelobten Bläsersektion diesen Sommer übrigens nur an auserlesenen, besonderen Stätten und geht anschliessend in eine längere Live-Pause.
Experimentierfreudig und stilbildend
Mit Songs wie «Hymn», «Life is for Living» oder «Poor Man’s Moody Blues» haben die britischen Classic-Rock-Legenden Barclay James Harvest Hits für die Ewigkeit geschrieben. Angefangen hat alles 1967 an der Oldham Art School, wo sich die beiden Studenten Les Holroyd und Mel Pritchard mit ihren zwei Studienkollegen John Lees und Woolly Wolstenholme zu der Band mit dem doch eher ungewöhnlichen Namen zusammen getan haben. «Wir wollten einfach nicht so einen kurzen, typisch englischen Namen wie The Who, The Kinks oder so ähnlich. Da wir auf dem Land in einer Farm geprobt haben, war «Harvest» (Ernte) schon vorgegeben, und irgendwie wurde eben Barclay James Harvest daraus.» Die Band wusste schon früh, das Mellotron, ein Tasteninstrument, das als Urform des Samplers gilt, virtuos einzusetzen. Von Anfang an experimentierte sie auch jenseits der klassischen Rockbesetzung mit Streich-, Holz- und Blechinstrumenten. Diese reizvollen Soundmuster und die orchestralen, bisweilen esoterisch-sphärischen und schwermütigen Klänge wurden zu ihrem Markenzeichen. Bandleader und Frontmann Les Holroyd prägt diesen unverwechselbaren Sound damals wie heute. Als Barclay James Harvest featuring Les Holroyd macht die Band, die während mehr als drei Jahrzehnten Top-10-Alben veröffentlichte, auf ihrer 2019er Retrospective Tour endlich einmal Halt in Zofingen.
Hit um Hit zurück in die eigene Jugend
«Caribbean Queen», «When the Going gets tough (the Tough get going)», «Love really hurts without you», «Get outta my Dreams, get into my Car», «Loverboy», «Red Light spells Danger», «Suddenly» oder «L.O.D. (Love on Delivery)» – all diese Smash-Hits stammen von Billy Ocean! Er wurde als Leslie Sebastian Charles 1950 im heutigen Trinidad and Tobago geboren und kam als Siebenjähriger mit seinen Eltern ins Londoner East End. Bald zogen ihn Grössen wie Otis Redding und Sam Cooke, etwas später auch die Beatles und die Rolling Stones in ihren musikalischen Bann. Und nach seinem Debutalbum 1976 prägte er mit seinem Soul-Pop die Musikgeschichte selbst mit! Billy Ocean verkaufte weltweit über 30 Millionen Alben und heimste Gold- und Platin-Auszeichnungen rund um den Globus ein. Zudem gewann er 1985 einen Grammy für die Best Male R&B Vocal Performance und schrieb Songs für Künstlerkolleginnen und -kollegen. Was Billy Ocean damals auszeichnete, ist ihm bis heute nicht abhandengekommen: Er performt und veröffentlicht eingängige Songs, glänzt mit seiner warmen Soul-Stimme, einer unverwechselbaren Bühnenpräsenz und seinem sympathischen, strahlenden Lächeln. Nur seine Haarpracht ist etwas weisser geworden – wie die des Publikums an der Magic Night allerdings zu Teilen auch…
