
Vorhang auf für die mutigen Artisten in Dagmersellen
Der Duden beschreibt Mut als «Fähigkeit und Bereitschaft, in einer gefährlichen, riskanten Situation seine Angst zu überwinden». Doch wie zeigt sich Mut im Alltag? Und haben Erwachsene in gewissen Situationen mehr Mut als Kinder? Gestern Nachmittag, als es darum ging, am Workshop «Mut tut gut» vor die Kinder zu treten und etwas aufzuführen, konnte sich kein Erwachsener überwinden. Die Kinder jedoch wollten und übernahmen kurz darauf auch das Zepter.
Der Workshop für Primarkinder wurde vom Verein «Schule und Elternhaus Dagmersellen» organisiert. Das neu formierte Team um Karin Hodel hat Priska und Guido Paffrath für den Nachmittag engagiert. Das Ehepaar verdiente dreizehn Jahre lang in der Zirkusbranche seine Brötchen, bevor beide vor kurzem wieder zurück zum Lehrerberuf wechselten. In einem 20-Prozent-Pensum begeistern sie nach wie vor Kinder und Erwachsene mit ihren verschiedenen Shows. So auch gestern in der Turnhalle Föhre, wo die über 30 Kinder Geschicklichkeit und Mut beweisen durften. Im ersten Durchgang balancierten die Kinder auf einem Zirkusball, führten Figuren auf dem Trapez und dem Vertikal- bzw. Akrobatiktuch aus oder zeigten ihre Balancefähigkeiten auf den freistehenden Leitern. «Je jünger die Kinder sind, desto offener sind sie in der Regel. Je älter sie sind, desto mehr Mut müssen sie aufbringen», erzählt Guido Paffrath. Nach der Pause gings dann ans Eingemachte: Liegen auf dem Nagelbrett, seinen Finger anzünden, Seiltanz und Schaukeln am Zirkusring.