Elektroautos: ein Hype oder woher soll der Strom kommen?

Windkraftwerke verschandeln die Landschaft, Solarparks will man auch nicht. Kohlekraftwerke sind dreckig und Atomstrom will man schon gar nicht. Woher soll dann der Strom kommen, den die Elektroautos in Zukunft fressen werden? Laut Statistik (2017) fahren in der Schweiz 4,6 Millionen Personenwagen. Wären das alles Elektroautos, würden diese pro Jahr ungefähr 12,5 Millionen MWh Strom verbrauchen! Lastwagen und ÖV-Busse sind da noch nicht eingerechnet. Da reicht die Jahresproduktion vom Kernkraftwerk Gösgen mit etwa 9Millionen MWh nicht mehr! Zum Glück will Doris Leuthard, welche sich notabene mit ihrem Rücktritt elegant aus der Affäre zieht, mit ihrer «Road Map» bis ins Jahr 2022 nur 15 Prozent Elektrofahrzeuge. Das sind ja nur 1,785 Millionen MWh! Da reicht ja das Kraftwerk Ruppoldingen! Aber was kommt nach 2022, wenn die Verantwortlichen Elektrofahrzeug-Anteile von 30, 50 oder gar 75 Prozent verlangen? Das sind alles unvorstellbare Zahlenspielereien. Was ich damit sagen möchte, ist: es sollen nur diejenige ein Elektroauto kaufen, die den Strom für ihr Auto selber produzieren können, z.B. mit eigener Photovoltaik-Anlage. Im Winter muss man dann halt öV fahren und für zwei Autos reicht die Produktion einer «normalen» Einfamilienhaus-Anlage eh nicht. Als Alternative gibt es ja bereits HybridAutos und sobald Wasserstoff – übrigens der effizienteste Energiespeicher überhaupt – in einem flächendeckenden Netz verfügbar ist, auch Brennstoffzellen-Autos. Wollen Sie, liebe Leser, einem Hype «auf den Leim gehen»?

RENÉ WAMISTER, KÜNGOLDINGEN