Veränderungen bieten immer eine Chance

Astrid & Mathias Baumann & Melanie Daprà sorgten für den musikalischen Rahmen  (zVg)
Astrid & Mathias Baumann & Melanie Daprà sorgten für den musikalischen Rahmen (zVg)
 Oliver Huber, Margrit Hürzeler, Markus Kappeler und Peter Leuenberger von der Kirchenpflege Uerkheim (aw)
Oliver Huber, Margrit Hürzeler, Markus Kappeler und Peter Leuenberger von der Kirchenpflege Uerkheim (aw)
Erika Bopp & Oliver Huber (aw)
Erika Bopp & Oliver Huber (aw)
Mitarbeitende der reformierten Kirche Uerkheim 2018/2019  (aw)
Mitarbeitende der reformierten Kirche Uerkheim 2018/2019 (aw)

Am zweiten Adventssonntag hielt der Uerkner Pfarrer David Scherler seinen Abschiedsgottesdienst. Nach acht Jahren zieht er nun weiter nach Illnau-Effretikon. In seiner Predigt zitierte er Bertolt Brecht aus dem Schauspiel «Aus dem Leben des Galileo Galilei» den Dialog zwischen Andrea und Galilei «Unglücklich das Land, das keine Helden hat» – «Nein, unglücklich das Land, das Helden nötig hat». In Anbetracht des Weltgeschehens sollte das Zitierte zu denken geben. Die es betreffen könnte, sind aber selten anwesend. Scherler macht Hoffnung: «Seid fest im Glauben, seid mutig und stark, alle Dinge lasst in der Liebe geschehen.» Die Erde hat einen Helden dringend nötig, so der Dorfpfarrer. Was meinte er damit? Gott ist gekommen um uns zu retten. Auf hebräisch heisst Rettung «Jeshua» und Jesus in unserer Sprache. Glücklich können sich die Menschen schätzen, die einen Retter haben. Damit war er dort angelangt, warum Christen das Weihnachtsfest begehen.

Gut gerüstet weiterziehen
Weihnachten wird in jeder christlichen Kirche gefeiert, egal welcher Konfession sie angehört. Ökumenische Gottesdienste sind keine Seltenheit. Pfarrer Markus Schöni von der Evangelisch-Methodistischen Kirche (EMK) brachte es auf den Punkt. Wir vertreten zwar verschiedene Kirchen, haben aber das Wort Gottes und die Bibel gemeinsam. Die Beziehung zwischen der Reformierten Kirche Uerkheim und der EMK Bezirk Staffelbach könnte nicht besser sein. Symbolisch überreichte der EMK-Pfarrer dem Pfarr-Ehepaar Scherler ein grosses Bündel, geschnürt an einer Haselnussrute. Die Reise könne er damit gut gerüstet antreten. «Es ist die Kraft des Herrn, die auf uns kommt, es ist die Hand des Herrn, die auf uns ruht», Astrid am Klavier und Mathias Baumann mit dem Bass begleiteten Melanie Daprà bei diesem Lied, das sie zu Beginn des Gottesdienstes sangen. Mit der Kraft des Herrn wird David Scherler auch die Pfarrerstelle an seiner neuen Wirkungsstätte angehen. Veränderungen bieten immer auch eine Chance, das gilt sowohl für David Scherler als auch für die Kirchgemeinde Uerkheim. Das Schönste an den vergangenen acht Jahren für Pfarrer David Scherler war die Nähe zu der Kirchgemeinde, dem Uerkner Gemeinderat, der Verwaltung und den Vereinen im Dorf. Gute Beziehungen zwischen Kirchgemeinde und der politischen Gemeinde sind wertvoll und sollten gepflegt werden. Am 1. August trat Scherler sogar als Redner an der diesjährigen Nationalfeier auf.

Verabschiedet aus der Kirchenpflege wurde neben Erika Bopp nach 13 und Heinrich Plüss nach knapp 18 Jahren auch Melanie Daprá, die vier Jahre als Kirchenpflegepräsidentin amtete. Ad Interim übernimmt Alex Nussbaumer die Uerkner Pfarrstelle bis Ende September 2019.

Am kommenden Sonntag, 17 Uhr, findet in der Kirche die Dorfweihnacht mit anschliessenden Umzug zum Stall mit dem Jesuskind statt. Kinder und Jugendliche singen Weihnachtslieder.