SVP-Nationalrat Thomas Burgherr nach Schwächeanfall ins Spital eingeliefert

„Ich war mit dem Zug von Luzern nach Bern unterwegs, schon in Sursee sind viele Leute eingestiegen, ab Zofingen war ein richtiges Gedränge“, sagt der Luzerner SVP-Nationalrat Felix Müri gegenüber der AZ. Dort stieg wohl auch sein Ratskollege Thomas Burgherr ein, um zur Herbstsession im Bundeshaus zu fahren. „Ich fahre gelegentlich mit ihm nach Bern, gestern habe ich Thomas aber nicht gesehen“, sagt Müri.

 
 

Als er in Bern aussteigen wollte und aus dem oberen Teil des Zuges die Treppe herunterkam, war unten ein grosses Gedränge. „Sanitäter und andere Leute waren dort, und dazwischen sah ich einen Mann am Boden liegen“, sagt Müri. Bei genauerem Hinsehen habe er erkannt, dass es Thomas Burgherr war. „Er hatte offenbar einen Schwächeanfall erlitten und lag am Boden, weil schon Helfer vor Ort waren, ging ich weiter ins Bundeshaus“, erzählt Müri. Dort habe er die Aargauer SVP-Nationalrätin Sylvia Flückiger informiert. Später sei Burgherr ins Spital eingeliefert worden, möglicherweise habe er eine Hirnerschütterung erlitten, vermutet der Luzerner Nationalrat. 

„Mir fehlen etwa 15 Minuten“
Burgherr selber war zuerst nicht erreichbar, meldete sich später aber bei der AZ. „Ich bin in Zofingen um 6.30 Uhr in den Zug eingestiegen, dieser war völlig überfüllt“, sagt er. Deshalb habe er im Vorraum stehen müssen, wo ein grosses Gedränge geherrscht habe. „Da waren sicher 30 Leute in diesem kleinen Raum, es kam mir fast vor wie in Japan in der U-Bahn.“ Burgherr erinnert sich, dass er schwitzte und die Luft schlecht war – „dann bin ich offenbar ohnmächtig geworden und gestürzt.“ 

Aufgewacht sei er erst wieder im Inselspital Bern, an den Sturz könne er sich nicht erinnern, „mir fehlen etwa 15 Minuten.“ Im Spital sei er untersucht worden, ausser einer grossen Beule vom Sturz und einer Hirnerschütterung sei aber nichts festgestellt worden. „Jetzt bin ich zu Hause, es geht mir schon besser, aber ich muss mich noch ganz erholen.“

Der 56-jährige Burgherr leidet seit mehreren Jahren an gesundheitlichen Problemen, er verpasste deswegen die Frühjahrssession 2017. Der Unternehmer und SVP-Kantonalpräsident musste sich im Jahr 2015 einer Operation am Brustfell unterziehen, dabei wurden auch Nerven in Mitleidenschaft gezogen.